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Verbreitung der alten Schriften

Lebensübungen > Basics > Heilige Schriften
XII.
VOR DEM WORTDAS HEUT ZU TAGE IN DER WELT ISTGAB ES EIN WORTDAS VERLOREN GING
.
264. Dass vor dem Worte, das durch Moses
und die
Propheten bei dem
israelitischen Volke gegeben
wurde, der Opferdienst bekannt war, und dass man
aus
Jehovah‘s Mund geweissagt habe, kann aus dem
in
den Büchern Mosis Erwähnten erhellen; dass
der
Opferdienst
bekannt war, aus Folgendem: Es ward
befohlen,
dass die Kinder Israel‘s der Heiden Altäre
niederreißen, ihre Bildsäulen zerbrechen,
und ihre
Haine aushauen
sollten, 2.Mose 34,3.5.; 5.Mose 7,5;
12,3. Israel fing
an, in Schittim Unzucht zu treiben
mit den Töchtern Moabs; sie luden das Volk
zu den
Opfern ihrer Götter, und das Volk aß,
4.Mose
25,1.2.3. 
Bileam, der aus Syrien war, ließ Altäre aufrichten, und opferte Stiere und Kleinvieh, 4.Mose 22,40; 23,1.2.14.29.30. 
 Er weissagte auch vom Herrn, indem er sprach, dass ein Stern aus Jakob aufgehn werde, und ein Herrscherstab aus Israel, 4.Mose 24,17 und dass er aus dem Mund Jehovah‘s weissagte, 4.Mose 22,13.18; 23,3.5.8.16.26.; 24,1.13; 
woraus erhellt, dass ein Gottesdienst, beinahe gleich dem durch Moses bei dem israelitischen Volk eingeführten, bei den Heiden war.
Dass dies auch vor Abrahams Zeit der Fall war, erhellt aus den Worten bei Moses, 5.Mose 32,7.8., noch
augenscheinlicher
aber daraus, das Malchizedech,
König von Schalem, Brot
und Wein herausbrachte,
und Abram segnete, und Abram ihm
den Zehnten von
allem gab,“ 1.Mose 14,18
bis 20; und dass
Malchizedech den Herrn vorbildete, da er genannt
wird
ein Priester Gott dem Höchsten, 1.Mose 14,18.,
und
über den Herrn bei
David gesagt wird: „Du bist ein
Priester ewiglich, nach
Malchizedech‘s Weise,“ Psalm
110,4; und
daher kam, dass Malchizedech Brot und
Wein
herausbrachte, als das Heiligste der Kirche, wie
sie auch im Heiligen Abendmahl
das Heilige sind.
Diese und außerdem
mehrere andre Dinge sind
augenscheinliche Belege, dass
es vor dem

israelitischen Wort ein Wort
gab, aus welchem
dergleichen Offenbarungen kamen.
265. Dass bei
den Alten ein Wort war, stellt sich bei
Moses heraus, von dem
es genannt wird, und Einiges
daraus aufgenommen ist,
4.Mose 21,14.15.27 bis 30;
sowie dass die historischen Theile dieses
Wortes
genannt wurden, Kriege Jehovah‘s,
und die
prophetischen, Aussprüche. Aus
dem Historischen
dieses
Wortes ist von Moses die Stelle genommen:
“Darum heisst
es Im buche der Kriege Jehovah‘s::
Baheb in Suphah und die
Bäche Arnon‘s, und die
Wasserleitung der Flüsse,
die sich neiget bis zur
Wohnung
Ur, und sich an Moabs‘ Grenze anlehnt,“
4.Mose 21,14.15; 
 unter den Kriegen Jehovah‘s wurden in diesem Wort, wie in dem unsern, verstanden und beschrieben die Kämpfe des Herrn mit den Höllen, und die Siege über sie zur Zeit, da Er in die Welt kommen würde; dieselben Kämpfe werden auch in vielen Stellen verstanden und beschrieben in den historischen Theilen unseres Wortes, z.B. in den Kriegen Josua‘s mit den Völkerschaften des Landes Kanaan, und in den Kriegen der Richter und er Könige Israels. Aus den prophetischen Theilen jenes Wortes sind genommen die Worte: “Darum sagen die Sprecher: Dringet ein in Chesbon; aufgebaut soll werden und befestigt Sichon‘s Stadt; denn Feuer ging von Chesbon aus, die Flamme aus Sichon‘s Stadt, verzehrte Ur der Moabiter, die Besitzer der Höhen Arnon‘s; wehe dir, o Moab, verloren gingst du, Volk von Remosch; es machte seine Söhne zu Ausreißern, und gab seine Töchter in Gefangenschaft dem Könige der Amoriter, Sichon; mit Geschossen machten wir sie nieder; Chesbon ging zu Grunde bis gen Dibon, und wir haben es verwüstet bis gen Nophach, welches [sich erstreckt] bis Medeba,“ 4.Mose 21,27 bis 30. 
Die Uebersetzer geben jenes mit Verfasser von Sprichwörtern, sie sind aber zu nennen Sprecher oder prophetische Sprüche, wie dies erhellen kann aus der Bedeutung des Wortes Meschalim in der hebräischen Sprache, dass sie nicht nur Sprichwörter, sondern auch prophetische Sprüche sind, wie z.B. 4.Mose 27,7.18; 24,3.15, wo es heisst, dass Bileam seinen Spruch gegeben habe, welcher ein prophetischer war, und auch den Herrn betraf; sein Spruch wird Maschal genannt in der Einzahl; wozu noch kommt, dass jene von Moses daraus genommen Stücke nicht Sprichwörter waren, sondern Prophetisches. Das jenes Wort gleichfalls von Gott eingegeben war, zeigt sich bei Jeremias, wo beinahe das Gleiche gesagt wird: “Feuer ging von Chesbon aus, und eine Flamme zwischen Sichon, welche fraß den Winkel Moabs und den Gipfel der Söhne Schaon; wehe dir, Moab, verloren ist das Volk des Kemosch, denn fortgeschleppt sind deine Söhne in Gefangenschaft, und deine Töchter in‘s Gefängnis,“
Kap 48,45.46.

Ausser diesen wird auch ein prophetisches Buch des alten Wortes angeführt, von David und von Josua genannt das Buch Jaschar oder das Buch des Redlichen; von David: „Es stimmte David über Saul und über Jonathan ein Klaglied an, und schrieb darüber, um die Söhne Juda‘s den Bogen zu lehren: Siehe, es steht geschrieben in dem Buch Jaschar,“ 2.Sam 1,17.18., und von Josua: „Josua sprach: Sonne stehe still in Gibeon, und Mond im Thale Ajalon‘s; steht dies nicht geschrieben in dem Buch Jaschar,“ Kap 10,12.13.

266.
Hieraus kann erhellen, dass es auf Erden, besonders in Asien, ein altes Wort gab vor dem israelitischen Wort. Dass dieses Wort im Himmel bei den Engeln, die in jenen Jahrhunderten gelebt hatten, aufbewahrt wird, so wie auch, dass es sich noch heut zu Tage bei den Völkerschaften in der großen Tartarei befindet, wird man in der dritten Denkwürdigkeit nach dieser Abhandlung von der Heiligen Schrift sehen.


275. Dass es von den ältesten Zeiten her eine
Religion
gab, und die Erdbewohner
allenthalben von Gott, und
etwas von dem
Leben nach dem Tode wußten, kam
nicht aus ihnen selbst, noch
aus ihrer eigenen
Einsicht, sondern aus
dem alten Wort, von dem oben
Nr. 264 bis 266 die Rede war, und nachher aus
dem
israelitischen Wort.
Aus diesen beiden Worten
verbreiteten
sich Religionslehren durch ganz Indien
und dessen Inseln, und durch
Aegypten und
Aethiopien in die Reiche Afrika‘s, und von
den
Küstenländern
Asiens nach Griechenland, und von da
nach Italien;
weil aber das Wort nicht anders als in
Vorbildlichem geschrieben werden konnten
bestehend
aus Dingen in der Welt, welche den
himmlischen
Dingen
entsprechen, und daher sie bezeichnen, darum
wurden die
religiösen Begriffe der Völkerschaften in
Götzendienst, und in
Griechenland in Mythisches,
und die göttlichen Attribute
und Eigenschaften in
eben so
viele Götter verkehrt, welchen sie Einen
höchsten vorsetzten, den sie Jupiter nannten,
vielleicht
von Jehovah; dass sie Kenntnis hatten von
dem
Paradies, von der Sündflut, von dem
heiligen Feuer,
von den vier Weltaltern, vom ersten goldenen
bis zum
letzten eisernen, wie bei
Daniel Kap 2ö,31 bis 35, ist
bekannt.


 
 
 
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