1.)
Wenn ihr heute seine Stimme höret, so verstocket eure Herzen nicht, wie zu Meriba, am Tage der Versuchung in der Wüste,
Psalm 95.8
2.)
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.
Matthäus 6.13
3.)
Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
Markus 14.38
4.)
Und nachdem der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeitlang.
Lukas 4.13
5.)
Und vergib uns unsre Sünden, denn auch wir vergeben jedem, der uns schuldig ist! Und führe uns nicht in Versuchung!
Lukas 11.4
6.)
Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; der wird euch nicht über euer Vermögen versucht werden lassen, sondern wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, daß ihr sie ertragen könnt.
1. Korinther 10.13
7.)
Denn die, welche reich werden wollen, fallen in Versuchung und Schlingen und viele törichte und schädliche Lüste, welche die Menschen in Verderben und Untergang stürzen.
1. Timotheus 6.9
8.)
wie in der Verbitterung am Tage der Versuchung in der Wüste, da mich eure Väter versuchten;
Hebräer 3.8
9.)
Weil du das Wort meiner Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, zu versuchen, die auf Erden wohnen.
Offenbarung 3.10
1.)
und aller Verführung der Ungerechtigkeit unter denen, die
verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben,
durch die sie hätten gerettet werden können.
2. Thessalonicher 2.10
2.)
Ihr aber, Geliebte, da ihr solches zum voraus wisset, hütet euch, daß
ihr nicht durch die Verführung gewissenloser Menschen mitfortgerissen
werdet und euren eigenen festen Stand verlieret!
2. Petrus 3.17
Elberfelder 1905
1.)
und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. -
Matthäus 6.13
2.)
Wachet und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung kommet; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.
Matthäus 26.41
3.)
Wachet und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung kommet; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.
Markus 14.38
4.)
Und als der Teufel jede Versuchung vollendet hatte, wich er für eine Zeit von ihm.
Lukas 4.13
5.)
Die aber auf dem Felsen sind die, welche, wenn sie hören, das Wort
mit Freuden aufnehmen; und diese haben keine Wurzel, welche für eine
Zeit glauben und in der Zeit der Versuchung abfallen.
Lukas 8.13
6.)
und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns schuldig ist; und führe uns nicht in Versuchung.
Lukas 11.4
7.)
Als er aber an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, daß ihr nicht in Versuchung kommet.
Lukas 22.40
8.)
Und er sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung kommet.
Lukas 22.46
9.)
Keine Versuchung hat euch ergriffen, als
nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, daß
ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so daß ihr sie ertragen könnt.
1. Korinther 10.13
10.)
und meine Versuchung, die in meinem
Fleische war, habt ihr nicht verachtet noch verabscheut, sondern wie
einen Engel Gottes nahmet ihr mich auf, wie Christum Jesum.
Galater 4.14
11.)
Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Lüste, welche die Menschen versenken in Verderben und Untergang.
1. Timotheus 6.9
12.)
verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung, an dem Tage der Versuchung in der Wüste,
Hebräer 3.8
13.)
Glückselig der Mann, der die Versuchung erduldet! denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche er denen verheißen hat, die ihn lieben.
Jakobus 1.12
14.)
Geliebte, laßt euch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Versuchung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes;
1. Petrus 4.12
15.)
Der Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu retten, die Ungerechten aber aufzubewahren auf den Tag des Gerichts, um bestraft zu werden;
2. Petrus 2.9
1.)
So befiehl nun, daß das Grab gesichert werde bis zum dritten Tage,
damit nicht etwa seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volke sagen:
Er ist von den Toten auferstanden; und die letzte Verführung wird ärger
sein als die erste.
Matthäus 27.64
[HG 1.159.26] „O Emanuel, o Abba, o Abedam, sieh gnädigst an unsere große Not! Führe uns nicht in größere Versuchungen mehr, sondern erlöse und befreie uns von diesen und allen anderen Übeln, welche uns auf was immer für eine Art durch Deine gnädigste Zulassung jetzt schon heimgesucht haben und jetzt über unseren Häuptern stehen und uns auch noch fürder heimsuchen möchten und verwirren unsere Herzen!
[HG 2.121.5] „O Vater, wer könnte da wohl schlafen, solange Du wachst und Deinem heiligsten Munde entströmen Worte des ewigen Lebens?! Daher erlaube uns nur allen, wach zu verbleiben, und führe uns nicht in die Versuchung des Schlafes! Dein heiliger Wille! Amen.“
[HIM 1.410313.14] Wie kann ferner der sagen: „Führe uns nicht in die Versuchung“, der fürs erste Mich gar nicht kennt und solcherart in die Luft betet, und der, so Ich ihn auch, ihm unwissentlicherweise, mit jeglicher Versuchung verschone, selbst aber, einem Besessenen gleich, von Gefahr zu Gefahr, von Abgrund zu Abgrund, von Tod zu Tod rennt!?
[HIM 1.410418.5] Zu jeder Bitte aber soll hinzugesetzt werden: „Herr, führe uns nicht in die Versuchung, sondern erlöse uns vom Übel!“ – Desgleichen tue auch du, so wirst du schon erreichen, daß dein Neffe ein willig-eifriger Mensch wird.
[HIM 2.430213.11] „Und führe uns nicht in Versuchung!“ – Auch diese Bitte ist an und für sich wieder nichts anderes als eine noch kräftigere Versicherung des Früheren. Denn das „Führe uns nicht in Versuchung“ besagt nichts anderes als: Belasse uns ja nicht in unserer Eigen- und Weltliebe, oder: laß uns nicht tätig sein ohne Deine werktätige Liebe in uns, oder: ohne den Himmel in uns! Also – halte unsere Liebe nicht außerhalb der alleinigen Deinigen!
[RB 1.122.12] Spricht ein anderer: "Oha, vergib uns unsere Sünden, wie wir sie vergeben unseren
Schuldnern - kommt noch vorher!" - Sagt der erste Vorbeter: "Bitt di,
bet du's letzte Stuck a aus, weil waß i nit ganz gut!" Spricht der
zweite: "No gut! Weiter heißt es dann: Führe uns nicht in die Versuchung, sondern befreie uns von allen blitzdummen Kerlen, die schon in sich das größte Übel sind, amen!" Spricht der erste: "Ho, a so haßt es nit as die Letzte! - Haßt nur: Erlös uns von alle Übel, amen! - Aber hob i di schun verstanden, daß du hast mir gemant, daß i bin
a dumme Kerl! - Bist du selber a nix besser! Weil glaubst a, daß bist
du a gscheiter Kerl! Aber i sag dir, du bist kane gscheite Kerl, aber
bist a dumme Kerl selbe! Itzt waßt's du!"
[RB 1.135.15] Spricht der Graf: "Ja, führe uns nicht in die Versuchung! heißt es irgendwo in dem gewissen ja, ja, hm! - wie heißt denn nur geschwind das Gebet? Hm, hm, hm fällt mir nicht ein! - Kurz, heiße es, wie es wolle - aber es steht irgendwo einmal so; daher sage ich nun auch: Führe uns nicht in die Versuchung!"
[RB 1.135.16] Spricht, den Grafen unterbrechend, der Franziskaner: "Wie? Was? Wann? Was, was, was faseln Sie denn da von dem »führe uns nicht in die Versuchung?« Was wollen Sie denn damit sagen? Ich verstehe doch so manches, aber das verstehe ich durchaus nicht; denn das paßt doch auf meine Rede noch tausendmal schlechter als eine Faust aufs Auge statt einer Brille! Ich bitte, erklären sich der Herr Graf ein wenig deutlicher, so es Ihnen noch möglich sein sollte!"
[RB 2.152.2] "Wieder gut! Da du nun dieses fassest, so wird es dir ja doch auch andererseits aus dieser Inschrift klar sein müssen, daß sowohl die Ruhe wie die Bewegung an und für sich nichts sind, als bloß nur abwechselnde Bedürfnisse jedes Seins und Lebens. Dinge, die notwendig gerichtet sind, müssen freilich sich entweder in einer ununterbrochenen Ruhe oder in einer unausgesetzten Bewegung befinden. Aber Wesen, die ein freieres Leben in sich bergen, haben Ruhe und Bewegung unter einem Dache zum freien Gebrauche anheimgestellt. Daher die Bitte: »Herr, gib der Ruhe eine wahre Ruhe und der Bewegung eine wahre Bewegung« nichts anderes besagt als: Herr, gib uns die Ruhe und die Bewegung frei und halte uns nicht mehr im Gerichte!« Oder noch deutlicher gesagt: »Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns vom Übel des Gerichtes!« - Sage Mir, hast du das nun wohl verstanden? Oder ist dir etwa auch da noch kein Licht aufgegangen?"
[GEJ 6.165.3] Tut der Mensch das alles aus seinem freien Willen, so ist er ja ärger denn der Satan und alle seine Teufel, von denen die Schrift häufig die Erwähnung macht; wird er aber gleich wie Saul von einem
bösen Geist zu all dem Bösen angetrieben, so daß er dann unmöglich
anders als nur böse handeln kann, trotzdem er das Gute und Wahre einsieht und als solches erkennt, so ist er, der also durch unsichtbare Mächte genötigte Mensch, für sich ja doch offenbar unschuldig, und die Schuld fällt da auf den bösen Verführer und teilweise – aufrichtig gesprochen – auch auf Den, der solch eine Versuchung für den armen, schwachen Menschen zuläßt. Denn vor einem offenen Feinde kann man sich durch allerlei Mittel schützen; aber wer kann sich vor einem unsichtbaren Feinde, der als ein Geist ganz durchdringlich
den Menschen gefangennehmen und sogar dem menschlichen Willen die
mächtigsten Leitfesseln anlegen kann, schützen und sich mit ihm in einen entscheidenden Kampf einlassen? – Siehe, Herr, das sind so sonderbare Dinge, die selbst der verständigste und beste Mensch nicht unter ein Dach bringen kann!
[GEJ 9.210.3] So ihr denn zu Gott betet und im Herzen saget: ,Vater im Himmel, führe uns nicht in die Versuchung!‘, so saget, denket und wünschet, daß Er euch nicht mit vielen irdischen Gütern und Schätzen wohl versehe, sondern bittet Ihn nur um das tägliche Brot, und Er wird es euch nicht vorenthalten, da Er es wohl am besten weiß, wessen ihr bedürfet.
46 / (Nun seht, vor der Erlösung war die Hölle bis zur Liebe / des
großen Gottes vorgedrungen gleich dem tücken Diebe, / der so bei sich
gar heimlich dächt': Könnt' ich ins Haus nur schleichen, / ich würd'
mein Ziel ohn' große Müh' gar sicherlich erreichen! / Ist nur die Liebe
mit der List von ihrem Sitz vertrieben, / das andre wird sich fügen dann
nach unserem Belieben. – –) 47 / (Die
Liebe aber merkte solcher Räuber tückes Sinnen / und wußte weise ihrer
List aus Liebe zu entrinnen. / Die Erd', vom Satan meistverhaßter Platz,
ward auserkoren / von Mir, um auf derselben alles, was da war verloren,
/ durch Meine Kleindarniederkunft getreulich wiederfinden / und so in
Meiner Liebe da ein neues Reich zu gründen. –) 48 / (Und da der Satan
gar gewaltig sich geirret hat, / da ward's ihm bange, da er nicht vollführen
konnt' die Tat, – / und sieh, da suchte er Mich auf in aller Schöpfung
Räumen / und fand als Menschen Mich allhier bei Meinen Kindern säumen. /
Da dachte er Mich Schwachen – durch Versuchungen
zu locken; / doch nur ein Blick von Mir hat seine Macht gebracht ins
Stocken!) 49 / Denn seht, vor Meiner Werdung durch das Barmwort zum
Fleische, / ihr könnt' es glauben, denn Ich red' zu euch ohn' alle
Täusche, / war Mein' und aller Geister Wohnung über allen Sternen /
erhaben, ja für euch in unbegreiflichst großen Fernen, / und war dadurch
die ganze Welt, um euch es zu erschließen, / gleich einem Schemel unter
Meiner Gottheit heil'gen Füßen. –
Anfechtung:
[HG 2.275.20] Ich sage euch, meine lieben Brüder, aber: Selig und wahrhaft glücklich ist der, der die Anfechtung
erduldet; denn nachdem er bewährt worden ist, wird er erst das wahre
Ziel des Lebens empfangen, welches uns allen der heilige, liebevollste
Vater verheißen hat, so wir Ihn wahrhaft von ganzem Herzen liebhaben.
[HIM 1.400604.11] Und so arg auch immer der erste Zustand war unter den Anfechtungen
des Fleisches, so wird aber doch dieser zweite Zustand um vieles ärger
sein als der erste, da der Wunsch dadurch sich in seinem Selbsttum
gefangen gegeben hat aller Bosheit, da all sein Rechttun nicht aus Liebe
zu Mir, sondern aus einer Eigenliebe hervorging und daher verzehret hat
alle (wahre Lebens-)„Feuchtigkeit“ in sich, daher er auch keine Früchte
mehr zu tragen imstande war und somit dürr und wie tot wurde.
[HIM 2.420409a.3]
Ich lasse ihr darum, liebevollst ermahnend, sagen, sie solle ja vor
allem das frühere Wort in die Hand und recht tief ins Herz nehmen.
Sodann erst werde Ich sie wieder vollkommen zu Meiner Tochter aufnehmen
und werde ihr ein anderes Wort geben, das sie erfüllen wird mit einer
großen Kraft, zu kämpfen gegen alle Anfechtungen
der Welt. Denn sie ist zufolge Meiner Ordnung nicht frei von
Versuchungen der Finsternis. Aber so sie sich ernstlich zu Mir wendet,
da soll sie frei werden!
[HIM 3.481014.2]
Dein unwillkürlicher Handschlag auf die Brust aber war nichts als ein
von deiner Seele eigens geleiteter Mea-culpa-Schlag und zeigte dir an,
daß du nun an dir selbst bekennst, daß eben dein Fleischgeist dich
bisher am meisten gefangenhielt, und daß Ich dich auch ebendieses deines
Fleischgeistes wegen mit so manchem Kreuze heimsuchen mußte, um dich
vor größeren geistigen Übeln zu bewahren. – Aber nun habe Ich dir dieses
Geistes Hauptmacht abgetrieben, und du wirst nun auch darob mit deinem
Fleische um ein sehr bedeutendes weniger Anfechtungen
haben. – Ganz aber ist der Geist des Fleisches dir dennoch nicht
benommen, sondern nur dem zum Argwirken strebenden Hauptteile nach.
Solches tat Ich dir aber deines Geburtstages wegen, auf daß du nun
leichter dem neuen Geistesgeburtstage zuschreiten kannst, besonders so
du dein weiblich Hauskreuz in aller Ergebung, Geduld und Liebe zu Mir
erträgst und dich ohne Furcht und Bangen in alles fügst, was Ich dir
zusende.
[GS 1.68.2] Der Mönch spricht, indem er zuvor drei Kreuze über sich macht: Gott steh mir bei! Ich habe oft gehört, daß die Anfechtungen
des Teufels in der geistigen Welt noch ums Tausendfache ärger sind denn
in der natürlichen, und daß man in der geistigen Welt wirklich erst von
der großen Gewalttätigkeit des Teufels einen wahren Begriff bekommt.
Was ich darüber in den heiligen Büchern, welche fromme und
gottesfürchtige Menschen geschrieben, gelesen habe, das steht nun
buchstäblich vor mir! Ich sage dir aber, du ewig abscheulicher Teufel,
du fortwährender Betrüger Gottes und alles menschlichen Geschlechtes,
meinst du, Gott läßt sich betrügen? Da irrst du dich! So wenig sich aber
Gott betrügen läßt, so wenig lasse ich mich als ein allzeit getreuer
Diener Gottes von dir betrügen, und eher als ich dir nachgeben werde,
will ich mit der Hilfe Gottes und mit der Hilfe der allerseligsten
Jungfrau Maria dir so lange Widerstand leisten, bis dich alle Geduld,
mit mir noch länger zu kämpfen, verlassen wird. Daher kannst du tun, was
du willst; mich wirst du meiner Kirche nicht abtrünnig machen!
[BM 48.14]
Vor allem aber gefallen ihm doch noch immer die Menschen des
Mittelgürtels am allerbesten, an deren übermäßige Schönheit er sich nun
schon etwas mehr gewöhnt hat. Nur dürfen sie ihm noch nicht gar zu nahe
gestellt werden, besonders die Weiber und Mädchen schon gar nicht, weil
sie zu schön und reizend sind. Aber selbst der männliche Teil macht ihm
starke Anfechtungen, weil auch dieser
Teil so überaus schön und reizend gebaut ist, daß diese Erde noch nie
ein Wesen weiblicher Art von solcher Üppigkeit, Weiche, Rundung und
Sanftmut getragen hat.
[BM 59.5]
Tag und Nacht waren wir auf den Beinen; unverdrossen pflegten wir die
Kranken; taten manchmal sogar mehr, als was uns die ohnehin
allerstrengste Ordensregel auferlegte. Wir fasteten dabei und beteten
ohne Unterlaß; wir gingen wöchentlich mehrmals zur Beichte und
Kommunion. Und so uns manchmal dennoch ehestandliche, sinnliche Gedanken
kamen, da schrien wir laut: ,Jesus, Maria und Joseph, stehet uns bei
und bewahret unsern keuschen Leib vor solchen Teufelsanfechtungen!‘
[BM 123.16]
Sagen die vielen Klosterweiber: „Ach, lieber Herr dieses Hauses, wie
könnten wir solches tun? Siehst du denn nicht ein, daß wir die festesten
Christinnen sind? Jene Favoritin aber ist eine Heidin. Gella aber ist
ohnehin schon von jeher eine Person von sehr leichter Art gewesen, darum
sie auf der Erde auch voll von allerlei Teufelsanfechtungen war. Sie wird es daher auch nicht versäumen, wie und wo es sich nur immer fügt, hier in deinem himmlischen Hause solchen Anfechtungen ein williges Ohr und Herz zu leihen.
[GEJ 2.172.8] Daß aber diese Meine Lehre nebenher von der eigentlichen Welt, die nicht sterben wird, allzeit Anfechtungen erleben wird, das weiß Ich um eine Ewigkeit schon zum voraus.
[GEJ 4.80.17]
So aber irgendein Geiler zu anderen Befriedigungsmitteln greift
außerhalb des von Mir im Schoße des Weibes gestellten Gefäßes, der wird
schwerlich je zur Anschauung Meines Angesichtes gelangen! Moses hat zwar
dafür die Steinigung angeordnet, die Ich zwar darum nicht völlig
aufhebe, weil sie eine harte Strafe für dergleichen schon ganz dem
Teufel verfallene Verbrechen und Verbrecher ist, sondern Ich erteile
euch nur den väterlichen Rat, solche Sünder von den Gemeinden zu
entfernen, sie vorerst einer großen Not an einem Orte der Verbannung
preiszugeben und erst, wenn sie nahe nackt an die Grenzen des
Heimatlandes kommen, sie wieder anzunehmen, sie dann in eine
Seelenheilanstalt zu bringen und sie diese nicht eher verlassen zu
lassen, bis solche Menschen in die vollste Besserung übergegangen sind.
Wenn sie, vielfach erprobt, ihr Bessersein vollkommen an den Tag legen
längere Zeit hindurch, so können sie zur Gesellschaft wieder
zurückkehren; lassen sich aber nur irgend noch die allergeringsten
Spuren von sinnlichen Anfechtungen
erkennen, so bleiben sie lieber unter Gewahrsam ihr Leben lang, was um
vieles besser und heilsamer ist, als so die unverdorbenen Menschen einer
Gemeinde durch sie verpestet würden.
[GEJ 4.175.4]
Gott als Gott kann wider Seine Ordnung unmöglich sündigen! So Er aber
des Menschen Natur angenommen hat, ist Sein Fleisch einer Sünde fähig
oder nicht fähig? Muß auch Er gegen alle Anfechtungen
des Fleisches kämpfen? Hat Er solche, wer läßt sie über Ihn kommen?
Gibt es noch irgendeinen höheren und älteren Gott, der diesen jungen,
nun erst werdenden mit allerlei schweren Proben festigt und im Geiste
wiedergebäret? Wenn dieser junge Gott nun sündigte wie ein Mensch,
könnte er auch diesem gleich verworfen werden?
[GEJ 6.225.17] Hat ein Mensch den guten äußeren Lehren und Ermahnungen freiwillig gegen manche Anfechtungen
seiner Sinne Gehör gegeben und sein Leben danach eingerichtet, so wird
der stille Einfluß der guten Geister auch stets mächtiger, den aber kein
Mensch anders fühlt und fühlen darf, als daß er sein freies Werk ist.
Wird aber der Einfluß des Guten aus den Himmeln durch des Menschen
eigenen Willen einmal so gekräftigt, daß die Seele ganz in denselben
übergegangen ist, so wird der wahre, göttliche Geist der Liebe in ihr
wach, durchdringt die Seele ganz, und dann erst ist die Seele in die
erste Stufe ihrer Vollendung getreten, ist dann schon unverwüstbar frei
und kann, so sie auch noch im Fleische ist, Gesichte und Offenbarungen
von Geistern und selbst von den höchsten Engeln empfangen.