sinnlich natürlich geistig - A-SITE

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

sinnlich natürlich geistig

Lebensübungen > Der Weg und das Ziel > Der Weg > Gut vs Böse > Untergang durch Lustauslebung
 
Es gibt zweierlei Bedeutung von Zetreten, je nachdem, ob die Sinnlichen die geistige Wahrheit verkehren oder der Herr den sich erhebenden Kopf der Schlange niedertritt, also das Wahre und Gute siegt. 

Es wird gesagt, daß die Heiden die heilige Stadt zertreten werden, weil dieses folgt auf die Worte: “den
Vorhof, der außerhalb des Tempels ist, wirf hinaus, weil er den Heiden gegeben ist” und durch den Vorhof das Äußere des Wortes, der Kirche und des Gottesdienstes bezeichnet wird, und das Äußere des Wortes es ist, was von den Heiden, d.h. von denen, die im Bösen und Falschen sind, verkehrt, mithin geschändet und verfälscht wird. Denn, wie im vorhergehenden Artikel gesagt wurde, das Äußere des Wortes, das sein Buchstabensinn genannt wird, ist für Kinder und Einfältige, und ebendarum den Scheinbarkeiten gemäß, somit für die, welche sinnlich und natürlich sind; denn die Kinder sind zuerst sinnlich, hernach natürlich, und wenn sie an Alter zunehmen, werden sie geistig. Ein Mensch aber, der nicht geistig wird, wie jeder, der böse lebt, ein solcher versteht das Wort nicht geistig, sondern eben nur natürlich und sinnlich. Und wer so das Wort versteht, der verkehrt es und erklärt es nach dem Falschen seiner Religion und nach dem Bösen seines Lebens. Dies ist der Grund, warum gesagt wird, sie werden es zertreten. 

Auch in der geistigen Welt scheinen diejenigen, welche die Wahrheiten des Himmels und der Kirche leugnen und verachten, diese mit den Fußsohlen zu zertreten, und zwar, wie gesagt, weil das äußere Sinnliche des Menschen den Fußsohlen entspricht, durch welche die Zertretung geschieht.

Es wird gesagt, daß das äußere Sinnliche des Menschen dies tue, aber das Sinnliche tut es nur bei denen, die lediglich sinnlich sind (Nicht jene, die auf dem geisigen Weg sind und dabei  im Kampfe sind?), und das sind die, welche die Wahrheiten des Himmels und der Kirche leugnen, wie auch die, welche nichts glauben, als was sie mit Augen sehen und mit Händen betasten. Diese sind es, von denen gesagt wird, daß sie zertreten.
<EKO 632>

zertreten (zerschellen) den Kopf der Schlange

Daß unter dem Kopf der Schlange verstanden wird die Herrschaft des Bösen im allgemeinen und der Selbstliebe insbesondere, kann erhellen aus der Natur derselben, die von der Art ist, daß sie nicht allein nach Herrschaft trachtet, sondern sogar nach der Herrschaft über alles auf Erden; und auch so ruht sie nicht sondern will über alles im Himmel herrschen, und auch so nicht einmal, sondern über den Herrn; und selbst dann würde sie nicht ruhen, dies liegt in jedem Funken der Selbstliebe verborgen; 

man lasse sie nur gewähren und entfeßle sie einigermaßen, so wird man finden, daß sie sogleich darauf losrennen und bis dahin anwachsen würde, daraus erhellt, wie die Schlange oder das Böse der Selbstliebe herrschen will, und denjenigen, über den sie nicht herrschen kann, haßt. Dies ist der Kopf der Schlange, der sich erhebt, 

und den der Herr niedertritt und zwar bis zur Erde, daß sie auf dem Bauche geht und Staub ißt.
<HG 257, 258>

zertrümmern

“Und in der Größe Deiner Herrlichkeit zertrümmerst Du Deine Widersacher” bedeutet, daß das Entgegengesetzte als nichtig von dem Göttlichen verworfen werde. 
Dies erhellt aus der Bedeutung der Größe der Herrlichkeit, insofern sie das Göttliche ist in Ansehung der Macht über das, was sich demselben entgegensetzt
aus der Bedeutung von zertrümmern, insofern es heißt, als nichtig verwerfen;
und aus der Bedeutung der Widersacher, insofern sie diejenigen bezeichnen, die sich entgegenstellen, also auch das Entgegengesetzte.
<HG 8283>
 
 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü