Toter, geistiger und himmlischer Mensch - A-SITE

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Toter, geistiger und himmlischer Mensch

Lebensübungen > Himmlisch oder höllisch? > Himmel und Höllen sind in uns - unsere Eigenschaften
GradeAntrieb und Eigenschaften
3. HimmelLiebehimmel.
Innere Weisheit aus Liebtätigkeit
"Geist der Wahrheit"

2. Himmel2. Weisheitshimmel des geistigen Reiches
1. Himmel1. Weisheitshimmel des geistigen Reiches, wohlwollend
Noch eingelerntes (Ge)Wissen

ZwischenreichAnkunftsebene. Im Diesseits hat man Gutes/Schlechtes, Wahres/Falsches, im Jenseits kommt es nun darauf an, was einen mehr anzieht - und das andere wird genommen.
1. HölleGenusssucht, weltlich, eigene Wünsche im Vordergrund
2. HölleHass
3. HölleSchädigungs- und Herrschsucht
 
Merkmale von (geistig) toten, "geistigen" und "himmlischen" Menschen 
(nach Emanuel Swedeborg):

Weil man aber heutzutage nicht weiß, was der himmlische Mensch, kaum was der geistige, auch nicht was der tote ist, so darf ich zur Kenntnis des Unterschiedes kurz angeben, wie der eine und wie der andere beschaffen ist.

Erstens (Anerkennung):

  • Der tote Mensch erkennt kein anderes Wahres und Gutes an, als welches Sache des Leibes und der Welt ist, und dieses betet er auch an.
  • Der geistige Mensch erkennt das geistige und himmlische Wahre und Gute an, aber aus dem Glauben, aus dem er auch handelt, nicht so hingegen aus der Liebe.
  • Der himmlische Mensch glaubt und vernimmt das geistige und himmlische Wahre und Gute und erkennt keinen anderen Glauben an, als den aus der Liebe, aus der er auch handelt.

Zweitens (Zweck, Ausrichtung):

  • Die Zwecke des toten Menschen zielen bloß auf das Leben des Leibes und der Welt, und er weiß nicht, was das ewige Leben und was der Herr ist.  Und wenn er es weiß, so glaubt er es nicht.
  • Die Zwecke des geistigen Menschen zielen auf das ewige Leben und so auf den Herrn.
  • Die Zwecke des himmlischen Menschen zielen auf den Herrn und so auf Sein Reich und das ewige Leben.

Drittens (der innerliche Kampf):

  • Der tote Mensch, wenn er im (innerlichen) Kampf ist, unterliegt beinahe immer; und wenn er in keinem Kampf ist, so herrscht bei ihm Böses und Falsches und er ist Sklave (der Sünde). Seine Bande sind Äußeres, als: 
    • Furcht vor dem Gesetz, 
    • vor dem Verlust des Lebens, 
    • des Vermögens, 
    • des Erwerbs, 
    • des guten Namens um deswillen.
  • Der geistige Mensch ist im Kampf, aber er überwindet immer. Die Bande, von denen er betätigt wird, sind Inneres, und werden genannt Bande des Gewissens.
  • Der himmlische Mensch ist nicht im Kampf; und wenn Böses und Falsches anficht, so achtet er es nicht, daher er auch Überwinder genannt wird. Bande, von denen er angetrieben würde, hat er keine, die erschienen, sondern er ist freiseine Bande, die aber nicht erscheinen, sind die Vernehmnisse des Wahren und Guten. 
 

 Einteilung der niederen Natur, des lower Self, der Urmaterie oder Seele (Prakriti) lt. der Bhagavad Gita. Mischformen sind zu beachten.

Den Vorstellungen der (dualistischen) Samkhya-Philosophie zufolge ist die Welt aus zwei Prinzipien aufgebaut: Purusha (Geist) und Prakriti (Urmaterie). Purusha ist das reine Bewusstsein (Chit). Das Benennbare, sich Manifestierende hingegen ist Prakriti (Urmaterie). Das menschliche Denkorgan (Manas) entstammt auch der Prakriti. Die Prakriti ist die Grundlage alles Materiellen und Dynamischen im Universum. Obwohl ewig getrennt, beeinflussen Purusha und Prakriti einander.
 
 
Sattva 
weiß
Menschlich
Rajas 
rot
Tierisch
Tamas
schwarz
Erde, Metall, Pflanze
geistiger Mensch
Gleichgewicht, Harmonie und Frohsinn
toter "Weltmensch"
Rastlosigkeit, Bewegung, Energie. aktiv, Ehre vor der Welt, Genuss
Polyp, Seele ohne Geist
eigentlich hier schon finster.
toter finsterer böser Mensch
selbstsüchtig, Hass und Herrschsucht, Trägheit, Dunkelheit, Chaos
Erzböse
drei Arten des Glaubens:
Menschen, bei denen Sattva vorherrscht, verehren die Götter.
(gemeint: die guten Eigenschaften)
Menschen, bei denen Rajas überwiegt, verehren Rakshasas (Beschädiger, tw. äußerlich kultiviert) und Yakshas (u.a. Naturgeister).
Menschen, bei denen Dunkelheit und Trägheit (Tamas) vorwiegend zu finden sind, verehren Gespenster und Geister (Bhutas oder Pretas). Geschaffene Wesen.
drei Arten der Speisen:
Milde Speise, voll Saft und Geschmack, beruhigend, bekömmlich und frisch, ist beliebt bei Menschen, in denen Sattva überwiegt. Diese Speisen beleben und spenden Energie, Stärke und Gesundheit und bringen Freude sowohl körperlich als auch geistig.
Extrem scharfe, bittre, beißende, saure, salzige, scharf gewürzte Speisen werden von Menschen bevorzugt, in denen Rajas vorherrscht. Sie verursachen Verstimmung des Körpers und des Geistes und schlechte Gesundheit oder Krankheit.
Speise, die schal und geschmacklos, verdorben und unrein ist, wird von Menschen mit einer Disposition zu Tamas geschätzt
drei Arten der Opfer:
Wer nicht nach Lohn fragt und die Riten nach Vorschrift ausführt, hat eine von Sattva erfüllte Haltung. Sein Opfer ist von Herzen gegeben und um seiner selbst willen.
Wer jedoch dem äußeren Schein wegen und nach göttlicher Belohnung heischend opfert, hat eine von Rajas geleitete Haltung.
Wenn bei einem Opfer jedoch der Glaube fehlt und gegen die Opfervorschriften gehandelt wird, so überwiegt Tamas, die Dunkelheit. Es liegt kein Essensopfer, kein Gebet der Hingabe und kein Geschenk für den leitenden Priester vor und es mangelt an jeglichem Glauben.

 drei Arten der Askese (Tapas):
 
Wenn die dreifache Übung (weil drei Arten) der Askese hingebungsvoll und mit erleuchtetem Geist ausgeübt wird, ohne Gedanken an eine Belohnung, herrscht Sattva vor.
Rajas herrscht dagegen vor, wenn man die Askese aus egoistischem Stolz oder für Ruf, Verehrung und Ehre betreibt. Die Wirkung dieser Art von selbstauferlegter Strenge wird wegen des Mangels an Entschlossenheit und gutem Vorsatz nicht von langer Dauer sein.
Tamas dominiert, wenn die Übungen um einer törichten Idee willen oder der Lust an den auferlegten Mühen und Qualen wegen oder in der Absicht, einem anderen zu schaden, unternommen werden. 

 drei Arten von Gaben und Geschenken (Dana):
 
Das Geschenk ist von der Art des Sattva, wenn es verdienstvollen Menschen zugutekommt und dies am rechten Ort und zur rechten Zeit geschieht; nicht wegen zurückliegender oder erwarteter Nutzen und Vorteile, sondern einfach nur aus dem Wissen heraus, das Richtige zu tun.
Die Gabe ist von der Art des Rajas, wenn diese in der Erwartung von Gegenleistungen oder um einer Belohnung willen getätigt wird.
Das Geben ist von der Art des Tamas, wenn der Beschenkte unwürdig ist, wenn Ort oder Zeit ungeeignet sind, wenn die Motive verächtlich sind und mit Geringschätzung der Gefühle des Beschenkten gegeben wird.
 
118. Kapitel – Himmlische und höllische Prinzipien.



[GS 2.118.1] Ich habe schon wieder einen, wie ihr zu sagen pflegt, auf der Mücke, der da spricht: Es ist alles recht; die Anschauung des Erscheinlichen der Hölle kann von manchem Nutzen sein, aber nicht eher, als bis man weiß, wann die im Menschen oder in einer ganzen menschlichen Gesellschaft erscheinliche Hölle so positiv auftritt, daß sie zur Hauptpolarität wird, und diejenigen, bei denen sie sich also äußert, wirklich der Hölle angehören. Kurz gesagt, wer in die Hölle kommt, wie und wann man in sie kommt, muß man erst genau wissen, sonst nützt einem jede noch so genaue Kenntnis des Erschaulichen der Hölle nichts. 

Wer da nicht weiß, wo er in die Hände des Feindes geraten kann, wie und wann, der ist schon verloren; 

denn wo er sich am sichersten wähnen wird, eben da wird er von seinem Feinde überfallen werden, und er ist sicher ohne Rettung verloren. Daher fragt es sich: 



Wann kommt ein wie immer gearteter Sünder in die Hölle und wann nicht?



[GS 2.118.2] Diese Frage kann man füglich stellen, weil man in der hl. Schrift so viele Beispiele hat, wo ganz gleiche Sünder in die Hölle gekommen sind und ganz gleiche wurden gerettet. – Ich Johannes aber sage: Diese Frage klingt wohl, als hätte sie irgendeinen weisen Grund; aber dennoch ist hier nichts weniger als das der Fall. 

So ich die Erscheinlichkeit der Hölle dartue, so tue ich auch indirekt das dar, wem so ganz eigentlich die Hölle zukommt. Man wird sich doch hoffentlich bei dieser Darstellung unter dem Begriffe Hölle keinen positiv kerkerlichen Ort denken, in welchen man kommen kann, sondern nur einen Zustand, in welchen sich ein freies Wesen durch seine Liebeart, durch seine Handlung, versetzen kann. Ein jeder Mensch, der nur einigermaßen reif zu denken imstande ist, wird hier doch leicht mit den Händen greifen, daß ein Mensch so lang der Hölle angehört, solange er nach ihren Prinzipien handelt. Ihre Prinzipien aber sind 

  • Herrschsucht, 
  • Eigenliebe 
  • und Selbstsucht. 

Diese drei sind den himmlischen Prinzipien gerade entgegen, welche da sind 

  • Demut, 
  • Liebe zu Gott 
  • und Liebe zum Nächsten.

[GS 2.118.3] Wie leicht ist das voneinander zu unterscheiden, ja leichter, als man die Nacht vom Tage unterscheidet. Wer bei sich klar erfahren will, ob er der Hölle oder dem Himmel angehört, der frage sorgfältig sein inneres Gemüt. 

Sagt dieses nacheinander nach der Grundneigung und Liebe: Das ist mein und jenes ist auch mein, und das möchte ich und jenes möchte ich auch, dieser Fisch ist mein und den andern will ich fangen, gebt mir alles, denn ich möchte, ja ich will alles. – Wo das Gemüt sich also hören läßt, da ist noch die Hölle der positive Pol.

[GS 2.118.4] Wenn aber das Gemüt sagt: Nichts ist mein, weder dieses noch jenes, alles ist des Einen und ich bin des geringsten nicht wert, und so ich etwas habe oder hätte, soll es nicht mein, sondern meiner Brüder sein – wenn das die innere Antwort des Gemütes ist, so ist der Himmel der positive Pol.



Kitzeliger Punkt: Eifersucht



[GS 2.118.5] Wenn sonach jemand eine Maid erwählt hat, und ein anderer erwählt sie auch, und der erste ist dann sobald voll gröbster Eifersucht, wenn der zweite auch Zutritt erhält, so ist bei ihm schon der Pol der Hölle vorherrschend. 

Spricht aber der erste: Meine Liebe, du allein bist deines Herzens Gebieterin. Ich liebe dich wahrhaft, darum will ich kein Opfer von dir, wohl aber bin ich bereit, dir jedes Opfer zu deinem Besten zu bringen; darum bist du von mir aus vollkommen frei. Tue demnach, was du willst und wie es dir gut dünkt; meine aufrichtige Liebe und Freundschaft wirst du darum nie verlieren. Denn zwänge ich dich, mir deine Hand zu reichen, da würde ich nur mich in dir lieben und möchte dich zu einer Sklavin machen. Ich aber liebe nicht mich in dir, sondern dich allein in mir. Daher hast du von mir aus auch die vollkommene Freiheit, alles zu ergreifen, was du zu deinem Glücke für am meisten tauglich hältst.
[GS 2.118.6] Sehet, aus dieser Sprache leuchtet schon der Bürger des Himmels, denn so spricht man im Himmel. Und wer so vom Grunde seines Herzens sprechen kann, in dem ist schon kein positiver Tropfen einer Hölle mehr vorhanden.

[GS 2.118.7] Wer sich bei diesem am meisten kitzligen Punkte also verleugnen kann, der wird sich in den anderen weniger kitzligen Punkten um so leichter verleugnen. Wer aber da eifersüchtig wird, und sogleich mit seiner Geliebten die Liebe bricht, sie in seinem Herzen durch Verachtung, Groll und Zorn verwünscht und ebenso seinem Nebenbuhler begegnet, der handelt schon aus der Hölle, die bei ihm ganz klar den positiven Pol bildet.

[GS 2.118.8] Die Regel für den himmlischen Menschen ist diese: Wer bei was immer sieht, daß damit auch die Liebe seines Nächsten beschäftigt ist, der soll sich sogleich zurückziehen und seinem Nächsten gegen die Verwirklichung seiner Liebe keine Schranken setzen; denn es ist besser, bei jeder Gelegenheit in der Welt leer auszugehen, als durch irgendeinen wenn auch ganz unbedeutenden Kampf etwas zu gewinnen.
[GS 2.118.9] Denn je mehr einer hier opfert, desto mehr wird er jenseits finden. Wer hier einen härenen Rock opfert, wird dort einen goldenen finden, wer zwei opfert, der wird dort zehn finden, und wer hier eine gewählte Jungfrau opfert, dem werden dort hundert unsterbliche entgegenkommen. Wer hier einem auch nur ein mageres Stück Land abtritt, dem wird dort eine ganze Welt gegeben. Wer hier einem geholfen hat, gegen den werden jenseits hundert ihre Arme ausstrecken und ihm helfen ins ewige Leben! – Und so wird niemand etwas verlieren, was er hier opfert. Wer reichlich sät, der wird auch reichlich ernten, wer aber sparsam sät, der wird auch sparsam ernten.

[GS 2.118.10] Ich meine nun, das dürfte wohl hinreichen, um jedermann ziemlich handgreiflich zu machen, wann bei ihm die Hölle oder wann der Himmel zum positiven Pole wird. Und so wird wohl niemand mehr vonnöten haben, mit der lächerlichen Frage zum Vorscheine zu kommen: Wer kommt in die Hölle oder in den Himmel und wie und wann kommt man in dieselben? – Denn niemand kommt weder in die Hölle noch in den Himmel, sondern ein jeder trägt beides in sich.
[GS 2.118.11] Ist die Hölle positiv, so macht der ganze Mensch schon die Hölle aus, wie er leibt und lebt; ist aber der Himmel positiv, so ist eben auch schon der ganze Mensch der Himmel selbst, wie er leibt und lebt. Und so braucht auch niemand zu fragen: Wie sieht es im Himmel und wie in der Hölle aus, sondern ein jeder betrachte die eigene Polarität, und er wird es genau sehen, wie es entweder in der Hölle oder im Himmel aussieht.
[GS 2.118.12] Denn es gibt nirgends einen Ort, der Himmel oder Hölle heißt, sondern alles das ist ein jeder Mensch selbst; und niemand wird je in einen andern Himmel oder in eine andere Hölle gelangen, als die er in sich trägt. –
[GS 2.118.13] Ihr habt euch hinreichend überzeugt, wie wir uns in jener Zentralsonne befanden und haben dort Wunderdinge geschaut. Wo war diese Sonne? In euch! Wo sind wir jetzt? Der Erscheinlichkeit nach zwar auf der geistigen Sonne, aber der Wirklichkeit nach in euch selbst.
[GS 2.118.14] Wie solches möglich ist, zeigt euch ein jeder Traum, davon ihr schon die triftigsten Abhandlungen erhalten habt, und gerade so verhält es sich (nur mit der Ausnahme vom Traume, wo das Dasein ein unentschiedenes ist) mit der größten, klarsten Entschiedenheit im absoluten geistigen Zustande. – Um das aber noch gründlicher zu verstehen, wollen wir nächstens einige Beispiele betrachten. –
 
 
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