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Lebensübungen > Der Weg zum wahren Leben
 
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Der Weg zur Erlösung Teil 16:



Und hat der Mensch das ernstlich genommen, da er sieht in sich der finsteren Zweifel große Menge, 

so fange Ich dann an, von außen her zu wirken als ein Überwinder des Todes und aller Höllen durch die Werke der Erlösung und gebe dann dem Menschen aus Meiner Erbarmung Kreuz und Leiden nach Meiner Weisheit. 

Dadurch werden dann dem Menschen die Welt und ihre Freuden so bitter, daß er einen baren Ekel davor bekommt und sich zu sehnen anfängt nach der Befreiung aus dem Leben der Leiden. 

Und sieh, da nun dadurch diese Bestien keine Nahrung in der Seele mehr bekommen von der sündevollen Außenwelt, so werden sie dann schwach und vertrocknen beinahe ganz in den Organen der Seele und geraten dadurch ganz in einen sich unbewußten Zustand.
[HIM 3.400617.16] 



[RB 1.78.16] Spricht die Helena etwas beruhigter: "O Du mein Gott und mein Herr! Na ist aber das doch eine Frage! - Wenn's auf meine Liebe zu dir ankommt, so kannst du ja ohnehin in mein Herz hineinsehen, und da muß sich's ja gleich zeigen, ob noch wer Platz in meinem Herzen hätte! Dich liebe ich ja nur ganz allein, und früher habe ich den vermeintlichen Joseph oder Petrus ja auch nur Deinetwegen geliebt! Um meine Liebe zu Dir darf Dir wohl nie bange sein. Aber mir darf es wohl bangen um Deine Liebe zu mir, wo ich eine so große Sünderin bin!"


Offenbarung Johannis. 
Kapitel 16
Kommentare u.a. von Emanuel Swedenborg

Es wird in diesem Kapitel aufgedeckt das Böse und Falsche in der Kirche der Protestanten durch ein Einfließen aus dem Himmel, V. 1; in die Geistlichen, V. 2; in die Laien, V. 3; in das Verständnis des Wortes bei ihnen, V. 4-7; in die Liebe bei ihnen, V. 8,9; in den Glauben bei ihnen, V. 10,11; in die inwendigen Vernünfteleien bei denselben, V. 12-15; in alles bei ihnen zugleich, V. 17-21. 

Aus dem Himmel erfolgt vermehrtes Einfließen der Wahrheit in die Welt und dadurch entsteht ein Gericht, bei dem man sich darüber freuen und sich ändern kann, oder aber am Falschen, das auch Böses hervorbringt, weiterhin festhalten kann. Die weltliche okkulte Elite möchte am Falschen festhalten und die Welt davon überzeugen.
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Also laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
[PA 16] Du frommer Dulder, siehe her, dir liegt der Preis vor Augen! / Sag du Mir auch etwas, das möcht für Meine Größe taugen; / was ist's aus Meiner Taten Fülle, das zumeist dir dünket, / vor dem die größte Großtat rein ins Nichts hinuntersinket? – / Denn sieh, du hast gut raten, da von dir Ich nicht verlange, / wie von den erst'ren Weisen; rede und sei des nicht bange, / ob du Mir recht, ob nicht die beste Antwort werdest finden. / Fürwahr, ob so, ob so sich finden wird in deinem Künden, / dein Heil, Ich sage dir, wirst darum nimmerdar verlieren / und möchtest du in deiner Antwort noch so weit dich irren.
[DZS 12.16] Sehet die zahllosen leuchtenden Pünktchen nun wieder durcheinanderschimmern. Suchet nun euch eure Erde heraus. Nicht wahr, ihr möget sie nicht finden aus der großen Unzahl dieser Schimmerpünktchen heraus.         Ja, Ich sage euch, ihr würdet euch auch vergebliche Mühe machen; denn diese Pünktchen, die ihr da sehet, sind schon wieder keine Sonnen, sondern sind ganze Sonnenwelten-Gebiete;
[MO 6.16] Wenn ihr euch an die Weltgelehrten wendet, welche wirklich sehr pfiffig sind, die werden es euch mit der größten Leichtigkeit an den Fingern herzählen, und es werden einige sagen, die Materie sei ebenso alt als Ich Selbst und somit ewig. – Nun seht, da haben wir ja ein leichtes Stück Arbeit und können  bauen nach Belieben! Der einzige unerklärliche Umstand wäre dabei nur dieser, wie Ich es da mit dieser ungeheuren, ewigen Vorratskammer der Materie angefangen habe, um bis auf die gegenwärtige Zeit zahllose Dinge herauszudrechseln, und wann Ich eigentlich angefangen habe, daß Ich bis auf die gegenwärtige Zeit mit der Unendlichkeit fertig geworden bin. Setzt nicht jedes Ding einen Anfang voraus?


Inhalt der einzelnen Verse 

(V. 1) Und ich hörte eine große Stimme aus dem Tempel sagen zu den sieben Engeln: Geht, und gießet aus die n (Schalen) des Zornes Gottes auf die Erde, 
bedeutet, ein Einfließen vom Herrn aus dem Innersten des Himmels in die Kirche der Protestanten, wo die sind, welche in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben der Lehre nach und dem Leben nach stehen. 

[1... Gabe aus dem Himmel, Wasser... Wahrheit, Zorn ... Gericht, es kommt darauf an, wie auf die vermehrte Wahrheit reagiert wird]
1 Mose 16.1 Sarai, Abrams Weib, gebar ihm kein Kind. Sie hatte eine ägyptische Magd, die hieß Hagar.
[GS 1.16.1] Unser gastlicher Freund ist schon hier; daher tretet nur sogleich in seine Sphäre. Diesen Geist sollet ihr auch wieder in seiner Sphäre sehen und von ihm ein wenig herumgeführt werden. Habt aber wohl acht auf das, was er euch zeigen und was er euch sagen wird, denn aus dem wird euch so manches bis jetzt noch unrichtig Aufgefaßte klar werden. – Ihr befindet euch schon in seiner Sphäre, so denn haltet euch auch an ihn; denn er ist ein tüchtiger Wegweiser und ist viel Weisheit in ihm aus Mir. Unterwegs werdet ihr schon noch erfahren, wer eigentlich dieser Geist ist. Und so denn höret ihn nun und folget ihm auch! [GS 2.16.1] Wir wollen nun einen weiteren Versuch machen und wollen uns auch diese menschlichen Wesen hier ein wenig näher vertraut machen, um daraus zu entnehmen, wessen Geistes Kinder sie sind, und auf welcher Stufe innerer Geistesverwandtschaft wir mit ihnen stehen. – Sehet die Formen dieser Menschen ein wenig näher an, und ihr werdet gar bald daraus ersehen, daß eben diese Menschen ihrer Form nach mit euch eine sehr bedeutende Ähnlichkeit haben. Solche Beobachtung gibt uns einen bedeutenden Wink, daß sie dem geistigen Vermögen nach euch so ziemlich ähnlich sein müssen, weil ihre äußeren Formen solches, wenn schon etwas oberflächlich, kundgeben.
Shrî-Bhagavân uvâca * DER ERHABENE SPRACH * 1. abhayam sattvasamshuddhir jñânayogavyavasthitih dânam damash ca yajñash ca svâdhyâyas tapa ârjavam Furchtlosigkeit, Wesensreinheit, in Wissensandacht Festigkeit, Spenden, Selbstbezähmung, Opfer, Studium, Buße und Redlichkeit;

(V. 2) Und es ging hin der erste und goß aus seine (Schale) auf das Land, 
bedeutet, in diejenigen, die im Inwendigen der protestantischen Kirche sind, und sich auf die Lehre der Rechtfertigung durch den bloßen Glauben legen und Kleriker heißen;
[2... Lehre, Gelehrte, Klerus. Land ... Acker]
und es entstand bösartiges und verderbliches Geschwür, 
bedeutet, inwendiges Böses und FALSCHESzerstörend für alles Gute und Wahre in der Kirche;
an den Menschen, die das Malzeichen des Tieres hatten, und sein Bild anbeteten, 
bedeutet, bei denen, die ein Leben des bloßen Glaubens leben und dessen Lehre annehmen. 

1 Mose 16.2 Und sie sprach zu Abram: Siehe, der HERR hat mich verschlossen, daß ich nicht gebären kann. Gehe doch zu meiner Magd, ob ich vielleicht aus ihr mich aufbauen möge. Und Abram gehorchte der Stimme Sarais.
2 Mose 16. Kap. 2 Und es murrte die ganze Gemeinde der Kinder Israel wider Mose und Aaron in der Wüste (2. Mose 17.2)
5. Mose 16.2 Und sollst dem HERRN, deinem Gott, das Passah schlachten, Schafe und Rinder, [Hörner ablegen, mild werden, Opfer bringen, Opferlamm] an der Stätte, die der HERR erwählen wird, daß sein Name daselbst wohne. [in jenen, die nach Seinem Namen barmherzig Opfer bringen]
[HG 1.16.2] Und als sie nun vollends bei ihnen waren, da sprach Ahbel zu Cahin: „Siehe hier der Früchte in Menge, welche sind die wahren Früchte der Reue und Trauer; bücke dich daher nieder zu ihnen, und sättige dich, und lösche deinen Durst!“
Jesaia 16.2 Aber wie ein Vogel dahinfliegt, der aus dem Nest getrieben wird, so werden sein die Töchter Moabs in den Furten des Arnon.
Joh.Ev. Kap.16.2 Sie werden euch in den Bann tun. Es kommt aber die Zeit, daß wer euch tötet, wird meinen, er tue Gott einen Dienst daran.
[GS 1.16.2] Der Geist spricht soeben zu euch: Kommet, kommet liebe Brüder, nach dem Willen des Herrn; ich will euch führen in das Reich der Wahrheit und in das Reich der Liebe!
[GS 2.16.2] Wie aber ihre innere geistige Beschaffenheit, als da ist ihre Liebe und ihre Begierde wie auch ihr Verständnis, näher und klarer beschaulich aussieht, das wollen wir aus ihren Gesprächen abnehmen; denn wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über. Und der Herr hat in eines jeden Menschen Herz den Trieb gelegt, demzufolge er nie mit dem so ganz zufrieden ist, was er hat, sondern fortwährend nach etwas Höherem trachtet. Dieser Trieb hat, wie alles, zwei Seiten, eine Licht- und eine Schattenseite. In der Schattenseite ist der Mensch blind, und das Höhere, das er verlangt, ist niedriger, als was er hat. Aber in der Lichtseite dieses Triebes verabscheut der Mensch alles Gegebene und will durchaus nur das Allerhöchste, nämlich nichts mehr und nichts weniger als den Herrn Selbst!
Sechs auf zweitem Platz bedeutet: Fest wie ein Stein. Kein ganzer Tag. Beharrlichkeit bringt Heil. "Kein ganzer Tag. Beharrlichkeit bringt Heil", weil er zentral und korrekt ist. Der Strich ist am untersten Platz des Kernzeichens Gen, Berg, daher der Vergleich mit dem Stein. Die Bewegungsrichtung dieses Striches ist eher nach unten als nach oben gerichtet, daher die Bereitschaft, sich jederzeit zurückzuziehen, die aus der durch seine zentrale und korrekte Stellung angedeuteten Besonnenheit inmitten der Zeit der Begeisterung hervorgeht.
Nichtschäd'gen, Wahrheit, Nichtzürnen, Nichtverleumden, Friede, Verzicht, Milde, Mitleid mit den Wesen, Scham, Nichtbegier, Nicht-Unstätsein;
[SA 16.2] Um euch aber doch einen Begriff davon zu geben, so denket euch einen großen geschliffenen Brillanten; denn so kantig ist diese Schnecke, auf der Oberfläche flacher und an dem untern Teile zugespitzter. Die Kanten, deren die Oberfläche allein mehrere Tausende in der schönsten Ordnung sich in lauter Dreiecken durchziehend besitzt, sehen aus wie halbklafterbreite, polierte, goldene Streifen, welche überall eine vollkommen regelmäßig dreieckige Fläche einschließen oder vielmehr einfassen. Die dreieckige Tafel ist so groß, daß eine jede Seite bei drei Klaftern mißt, und keine ist größer und keine kleiner. Nur zuoberst der Schnecke befindet sich eine größere Fläche, welche aber nicht mehr dreieckig, sondern zweiunddreißigeckig ist (und vollkommen ähnlich sieht einer sogenannten Windrose bei euch), welche in ihren äußeren Enden ebenfalls mit den breiten Goldstreifen umfaßt ist. Diese Tafeln sind so durchsichtig wie ein geschliffener Diamant und auch nicht minder fest. Der Unterschied besteht nur darin, daß alle diese Flächen das Vermögen haben,
das Licht der Sonne und der Gestirne einzusaugen und es dann in den verschiedensten Strahlenbrechungen zur dunkler gewordenen Nachtzeit wieder ausstrahlen zu lassen.
[ER 16.2] Aus was für einem Materiale besteht denn demnach diese zweite, feste Erde? – Euch dieses Material zu erklären, wird wohl etwas schwer sein, weil sich davon auf der Oberfläche der Erde wohl nirgends etwas Ähnliches vorfindet und auch nicht vorfinden kann, da die Bestandteile einer jeden Erde ganz verschiedenartig sind, was ihr auch bei der Betrachtung einer Nuß recht leicht ersehet, wo die äußere, grüne Rinde durchaus nichts von der harten Schale in sich enthält, so wie der innere Kern auch nichts, und ist ein jedes, wenn schon miteinander verbunden, dennoch für sich wie ganz ausgeschieden da. Also verhält es sich auch mit der Masse dieser zweiten, festen Erde. Sie ist weder Gestein, noch Metall, durchaus kein Diamant und noch weniger irgend Gold oder Platina; denn wäre diese Masse etwas Ähnliches, so würde sie fürs erste das innere Feuer, das den Eingeweiden entströmt, nicht aushalten. Sie würde bald geschmolzen und endlich in Schlacke und Asche verwandelt sein. Ebensowenig würde sie den mächtigen Durchgang von zahllosen Quellen von Feuer und anderen zerstörenden Substanzen aushalten, würde sich bald abnützen und anderseits in diesen Durchgangsteilen verwittern, in welchem Zustande sie dann zu ferneren Operationen untüchtig würde.
[DTT 16.2] „Höre, du mein lieber, kleiner herrgottlicher Messias aus Nazareth in Galiläa, was freilich nicht viel sagen will! Du hast uns nun so einige Beweislein geliefert, aus denen wir sogar mit unsern verstopften Ohren zu hören und mit verbundenen Augen zu sehen anfangen, daß du am Ende dennoch der verheißene Messias bist, aber eben mit dieser Einsicht stehen wir nun ganz als eingespannte Ochsen am Berge! Was werden wir nun tun? Oder was sollen wir nun tun?
[BM 16.2] Spricht der Schiffsmann:
„Frage dein Herz, deine Liebe! Was sagt diese? Was ist ihre Sehnsucht?
Hat dir diese aus deinem Leben heraus ganz bestimmt geantwortet, so hast du dann schon in dir selbst dein Los entschieden: denn jeder wird von seiner eigenen Liebe gerichtet!“
[GEJ 2.16.2] Sarah ist wohl die erste, die Mir einen allerherzlichsten Morgengruß bietet, und Ich frage sie, wie ihr die Feigen geschmeckt haben. Und sie sagte voll Freude: „Herr, die waren himmlisch gut und süß wie Honig! Philopold, Dein Freund, gab sie mir in Deinem Namen, und ich verzehrte sie alle; denn sie waren gar zu gut! Du hast sie sicher für mich hergeschafft!?“

(V. 3) Und der zweite Engel goß aus seine (Schale) über das Meer, 
bedeutet, den Einfluß bei denen daselbst, die in ihrem (der Kirche) Äußeren sind und in jenem Glauben und Laien heißen;
und es ward Blut wie eines Toten, und alle lebendige Seele starb im Meere, 
bedeutet, daß bei ihnen höllisches FALSCHESsei, durch das alles Wahre des Wortes und daher der Kirche und des Glaubens ausgelöscht worden. 

[Sündenmeer, zufrieden mit Fleischtöpfen Ägyptens, ständig tätige unbewusste Sünde (3), kein Vertrauen in Gott, also Abweichung von der Art der Liebe Jesu. Haben selbsterdachte eigenwillige (3) Ideen, die aus den höllischen Eigenschaften  entspringen]
3 und sprachen: Wollte Gott, wir wären in Ägypten gestorben durch des HERRN Hand, da wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten die Fülle Brot zu essen; denn ihr habt uns ausgeführt in diese Wüste, daß ihr diese ganze Gemeinde Hungers sterben lasset.
Kraft, Reinheit, Festigkeit, Geduld, Nichtkränken, nicht hochmüt'ger Sinn, Die finden sich bei einem, der zum Götterlos geboren ist.

(V. 4) Und der dritte Engel goß aus seine (Schale) in die Flüsse und in die n (Wasserquellen), 
bedeutet, den Einfluß in das Verständnis des Wortes bei ihnen;
und es ward Blut, 
bedeutet, verfälschte Wahrheiten des Wortes. 
2 Mose 16.4 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und sammeln täglich, was es des Tages bedarf, daß ich's versuche, ob's in meinen Gesetzen wandle oder nicht.
Heuchelei und Stolz und Hochmut, ein rauhes Wesen, Zornigkeit, Nichtwissen auch – bei dem, der zu Dämonenlos geboren ist.

(V. 5) Und ich hörte den Engel der Wasser sagen, 
bedeutet, das göttlich Wahre des Wortes;
Gerecht bist Du, Herr! Welcher Ist, und Welcher War, und der Heilige, weil Du dieses et hast, 
bedeutet, daß dies von der göttlichen Vorsehung des Herrn komme, Welcher ist und Welcher war das Wort, das außerdem entweiht würde. 


2 Mose 16.5 Des sechsten Tages aber sollen sie zurichten, was sie einbringen, und es wird zwiefältig soviel sein, als sie sonst täglich sammeln. 
(V. 6) Denn sie haben Blut der Heiligen und der Propheten vergossen, 
bedeutet, jenes aus dem Grunde, weil der einzige Satz, daß der bloße Glaube ohne die Werke des Gesetzes selig mache, sobald er angenommen ist, alle Lehrwahrheiten aus dem Worte verdreht;
und Blut hast Du ihnen zu trinken gegeben, denn sie haben es verdient, 
bedeutet, daß denen, die im bloßen Glauben sowohl der Lehre als dem Leben nach sich bestärkt haben, zugelassen worden sei, die Wahrheiten des Wortes zu verfälschen, und das Leben zu beflecken infolge der Verfälschungen. 
6 Mose und Aaron sprachen zu allen Kindern Israel: Am Abend sollt ihr innewerden, daß euch der HERR aus Ägyptenland geführt hat, 
(V. 7) Und ich hörte einen anderen vom Altar aus sagen: Ja, Herr, Gott, Allmächtiger! wahr und gerecht sind Deine e, 
bedeutet, das göttlich Gute des Wortes bekräftigend jenes göttlich Wahre. 
7 und des Morgens werdet ihr des HERRN Herrlichkeit sehen; denn er hat euer Murren wider den HERRN gehört. Was sind wir, daß ihr wider uns murrt? 
(V. 8) Und der vierte Engel goß aus seine (Schale) in die Sonne, 
bedeutet, den Einfluß in ihre Liebe;
und es ward ihm gegeben, die Menschen mit Hitze zu schlagen durch Feuer, 
bedeutet, daß die Liebe zum Herrn sie quälte, weil sie in Begierden nach Bösem aus der Lust der Liebe zu demselben waren; 
8 Weiter sprach Mose: Der HERR wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brots die Fülle, darum daß der HERR euer Murren gehört hat, daß ihr wider ihn gemurrt habt. Denn was sind wir? Euer Murren ist nicht wider uns, sondern wider den HERRN. 
(V. 9) und es waren entbrannt die Menschen in großer Hitze und lästerten den Namen Gottes, Der Gewalt hat über diese Plagen, 
bedeutet, daß sie wegen der aus heftigen Begierden nach Bösem entspringenden Lust der Selbstliebe nicht anerkannten die Göttlichkeit des Mensch- lichen des Herrn, von Dem doch alles Gute der Liebe und alles Wahre des Glaubens einfließt;
und nicht ihren Sinn, Ihm Herrlichkeit zu geben, 
bedeutet, daß sie deshalb nicht mit einigem Glauben annehmen können, daß der Herr sei der Gott des Himmels und der Erde, auch nach dem Menschlichen, obgleich das Wort es lehrt. 
9 Und Mose sprach zu Aaron: Sage der ganzen Gemeinde der Kinder Israel: Kommt herbei vor den HERRN, denn er hat euer Murren gehört. 
(V. 10) Und der fünfte Engel goß aus seine auf den Thron des Tieres, 
bedeutet, den Einfluß in ihren Glauben;
und sein Reich ward mit Finsternis erfüllt, 
bedeutet, daß nichts als FALSCHESzum Vorschein kam;
und sie zerbissen ihre Zungen vor Beschwerde, 
bedeutet, daß sie die Wahrheiten nicht ertragen konnten. 
10 Und da Aaron also redete zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel, wandten sie sich gegen die Wüste; und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erschien in einer Wolke. (4. Mose 12.5) 
(V. 11) Und lästerten den Gott des Himmels ob ihrer Beschwerden und ob ihrer Geschwüre, 
bedeutet, daß sie nicht anerkennen konnten, daß der Herr allein der Gott des Himmels und der Erde sei, wegen des Widerstreits von dem inwendigen Falschen und Bösen her;
und bekehrten sich nicht von ihren Werken, 
bedeutet, daß sie, obgleich aus dem Worte unterrichtet, doch nicht abweichen vom Falschen des Glaubens und daraus (hervorgehendem) Bösen des Lebens. 
11 Und der HERR sprach zu Mose: 
(V. 12) Und der sechste Engel goß aus seine über den großen Strom Euphrat, 
bedeutet, den Einfluß in ihre tieferen Vernünfteleien, durch die sie die Rechtfertigung durch den bloßen Glauben befestigen;
und es vertrocknete sein Wasser, damit bereitet würde der Weg der Könige von Sonnenaufgang, 
bedeutet, daß entfernt worden sei das Falsche jener Vernünfteleien bei denen, die vom Herrn im Wahren aus dem Guten sind und in die neue Kirche eingeführt werden sollen. 
12 Ich habe der Kinder Israel Murren gehört. Sage ihnen: Gegen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen von Brot satt werden, und innewerden, daß ich der HERR, euer Gott, bin. 

[HIM 3.400617.16] Und hat der Mensch das ernstlich genommen, da er sieht in sich der finsteren Zweifel große Menge, so fange Ich dann an, von außen her zu wirken als ein Überwinder des Todes und aller Höllen durch die Werke der Erlösung und gebe dann dem Menschen aus Meiner Erbarmung ---> Kreuz und Leiden nach Meiner Weisheit. Dadurch werden dann dem Menschen die Welt und ihre Freuden so bitter, dass er einen baren Ekel davor bekommt und sich zu sehnen anfängt nach der Befreiung aus dem Leben der Leiden. Und sieh, da nun dadurch diese Bestien keine Nahrung in der Seele mehr bekommen von der sündevollen Außenwelt, so werden sie dann schwach und vertrocknen beinahe ganz in den Organen der Seele und geraten dadurch ganz in einen sich unbewussten Zustand. 
(V. 13) Und ich sah aus dem Munde des n und aus dem Munde des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten, 
bedeutet, Wahrgenommenes aus jener Theologie, welche gegründet ist auf die Lehre von der Dreieinigkeit von Personen der Gottheit und auf die Lehre der Rechtfertigung durch den bloßen Glauben ohne die Werke des Gesetzes;
drei unreine Geister gleich Fröschen, 
bedeutet, daß bloße Vernünfteleien und Begierden Wahres zu verfälschen entstanden. 
13 Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Heer. Und am Morgen lag der Tau um das Heer her. (4. Mose 11.31) [Hier geht es also bei Mose bei jenen weiter, die sich besserten, während es in der Offenbarung hier um die anderen geht.]
(V. 14) Denn sie sind Geister von Dämonen, 
bedeutet, daß sie Begierden seien, Wahres zu verfälschen und aus Falschem zu vernünfteln;
welche Zeichen tun, hinzugehen zu den Königen des Landes und des ganzen Erdkreises, sie zu versammeln zum Krieg jenes großen Tages Gottes, des Allmächtigen, 
bedeutet, die Beteuerungen, daß ihr FALSCHESwahr sei, und die Aufregung aller in jener ganzen Kirche, die in demselben Falschen sind, die Wahrheiten der neuen Kirche zu bekämpfen. 
14 Und als der Tau weg war, siehe, da lag's in der Wüste rund und klein wie der Reif auf dem Lande. 
(V. 15) Siehe, Ich komme wie ein Dieb, selig ist, wer wacht und seine Kleider bewahrt, 
bedeutet, die Ankunft des Herrn, und dann den Himmel für die, welche aufsehen zu Ihm und beharren im Leben nach Seinen n, welche Wahrheiten des Wortes sind;
damit er nicht nackt wandle und man seine Schande sehe, 
bedeutet, damit sie nicht bei denen seien, die in keinen Wahrheiten sind, und nicht zur Erscheinung kommen ihre höllischen Triebe. 
15 Und da es die Kinder Israel sahen, sprachen sie untereinander: Man hu? (Das heißt: Was ist das?); denn sie wußten nicht was es war. Mose aber sprach zu ihnen: es ist das Brot, das euch der HERR zu essen gegeben hat. (2. Mose 16.4) 
(V. 16) Und er hat sie versammelt an den Ort, der auf hebräisch Armageddon heißt, 
bedeutet, den Zustand des Kampfes aus Falschem gegen Wahres, und das Streben, die neue Kirche zu zerstören, hervorgehend aus der Liebe zur Obergewalt und Hoheit. 
16 Das ist's aber, was der HERR geboten hat: Ein jeglicher sammle, soviel er für sich essen mag, und nehme einen Gomer auf ein jeglich Haupt nach der Zahl der Seelen in seiner Hütte. 
(V. 17) Und der siebente Engel goß seine in die Luft, 
bedeutet, einen Einfluß in alles zugleich bei ihnen;
und es ging aus eine große Stimme aus dem Tempel des Himmels vom Thron, die sprach: Es ist geschehen, 
bedeutet, daß so vom Herrn offenbar gemacht worden, daß alles zur Kirche Gehörige verwüstet sei und daß nun das Letzte bevorstehe. 
17 Und die Kinder Israel taten also und sammelten, einer viel, der andere wenig. 
(V. 18) Und es wurden Stimmen und Blitze und Donner, 
bedeutet, Vernünfteleien, Verfälschungen des Wahren und Beweisführungen aus Falschem des Bösen;
und ein großes Erdbeben entstand, dergleichen nicht gewesen, seit Menschen gemacht sind auf der Erde, ein solches Erdbeben also groß, 
bedeutet, daß alles zur Kirche Gehörige gleichsam erschüttert, durchschauert, umgekehrt und vom Himmel abgetrennt worden sei. 
18 Aber da man's mit dem Gomer maß, fand der nicht darüber, der viel gesammelt hatte, und der nicht darunter, der wenig gesammelt hatte; sondern ein jeglicher hatte gesammelt, soviel er für sich essen mochte 
(V. 19) Und es zerfiel die große Stadt in drei Teile, und die Städte der Völkerschaften fielen, 
bedeutet, daß jene Kirche in Rücksicht der Lehre von jenen gänzlich zerstört worden sei, desgleichen alle Ketzereien, die aus ihr hervorgegangen waren;
und , die große, kam ins Gedächtnis vor Gott, zu geben ihr den Becher des Weines der Entbrennung seines Zorns, 
bedeutet, daß alsdann auch die Niederreißung der Dogmen der römisch-katholischen Religion stattgehabt habe. 
19 Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse etwas übrig bis morgen. 
(V. 20) Und jede Insel floh, und Berge wurden nicht gefunden, 
bedeutet, daß gar keine Glaubenswahrheit und gar kein Gutes der Liebe mehr da sei. 
20 Aber sie gehorchten Mose nicht. Und da etliche ließen davon übrig bis morgen; da wuchsen Würmer darin und es ward stinkend. Und Mose ward zornig auf sie. 
(V. 21) Und großer Hagel, wie eines Talentes schwer, fiel vom Himmel auf die Menschen, 
bedeutet, verderbenbringendes und empörendes Falsches, durch das jede Wahrheit des Wortes und daher der Kirche zerstört wurde;
und es lästerten die Menschen Gott ob der Plage des Hagels, weil sehr groß war seine Plage, 
bedeutet, daß sie, weil sie sich in dergleichen Falschem bestärkt hatten, das Wahre so von Grund aus leugneten, daß sie es nicht mehr zu erkennen vermögen, wegen des Widerstreits, der aus ihrem inwendigen Falschen und Bösen hervorgeht.


21 Sie sammelten aber alle Morgen, soviel ein jeglicher für sich essen mochte. Wenn aber die Sonne heiß schien, zerschmolz es. 22 Und des sechsten Tages sammelten sie des Brots zwiefältig, je zwei Gomer für einen. Und alle Obersten der Gemeinde kamen hinein und verkündigten's Mose. 23 Und er sprach zu ihnen: Das ist's, was der HERR gesagt hat: Morgen ist der Sabbat der heiligen Ruhe des HERRN; was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das lasset bleiben, daß es behalten werde bis morgen. (1. Mose 2.2-3) (2. Mose 20.8) 24 Und sie ließen's bleiben bis morgen, wie Mose geboten hatte; da ward's nicht stinkend und war auch kein Wurm darin. 25 Da sprach Mose: Esset das heute, denn es ist heute der Sabbat des HERRN; ihr werdet's heute nicht finden auf dem Felde. 26 Sechs Tage sollt ihr sammeln; aber der siebente Tag ist der Sabbat, an dem wird nichts da sein. 27 Aber am siebenten Tage gingen etliche vom Volk hinaus, zu sammeln, und fanden nichts. 28 Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, zu halten meine Gebote und Gesetze? 29 Sehet, der HERR hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tage zweier Tage Brot. So bleibe nun ein jeglicher in dem Seinen, und niemand gehe heraus von seinem Ort des siebenten Tages. 30 Also feierte das Volk am siebenten Tage. Das Manna 31 Und das Haus Israel hieß es Man. Und es war wie Koriandersamen und weiß und hatte den Geschmack wie Semmel mit Honig. 32 Und Mose sprach: Das ist's, was der HERR geboten hat: Fülle ein Gomer davon, es zu behalten auf eure Nachkommen, auf daß man sehe das Brot, damit ich euch gespeist habe in der Wüste, da ich euch aus Ägyptenland führte. 33 Und Mose sprach zu Aaron: Nimm ein Krüglein und tu ein Gomer voll Man darein und laß es vor dem HERRN, daß es behalten werde auf eure Nachkommen. (Hebräer 9.4) 34 Wie der HERR dem Mose geboten hatte, also ließ es Aaron daselbst vor dem Zeugnis, daß es behalten werde. 35 Und die Kinder Israel aßen Man vierzig Jahre, bis daß sie zu dem Lande kamen, da sie wohnen sollten; bis an die Grenze des Landes Kanaan aßen sie Man. (Josua 5.12) 36 Ein Gomer aber ist der zehnte Teil eines Epha.    

Der sechste Engel. – 2. Juni 1844

Vor einigen Tagen hörte ich, Ans. H., in einem Traume auf einmal die deutlichen Worte: „Jetzt ist der sechste Engel da!“ – Ich dachte, da ich hierüber erwachte, sogleich an die sieben Engel in der Offenbarung Johannis, welche die sieben Schalen des göttlichen Zorns ausgießen. Jakob Lorber, dem ich dieses Begebnis mitteilte, erhielt vom Herrn nachstehende Erklärung, und zwar über den 12. bis 16. Vers des 16. Kapitels der Offenbarung Johannis.
[HIM 2.440602.1] Das ist eine rechte Frage, darüber gebe Ich gerne einen Aufschluß!
[HIM 2.440602.2] Die Stimme, die du, A. H.-W., wie im Traume gehört hast, war richtig und wahr. Denn sie war die Stimme Meines Mundes. Und somit ist der „sechste Engel“ auch da, auszugießen seine Schale.
[HIM 2.440602.3] Du aber verstehst noch nicht den „sechsten Engel“, so wie du auch die anderen nicht verstehst. Daher will Ich dir diesen „sechsten Engel“ ein wenig beleuchten, auf daß du einsehest, was das Werk dieses Engels anzeigt. – Und so höre denn:
[HIM 2.440602.4] Dieser Engel „goß seine Schale über den ganzen Strom Euphrat aus. Und dessen Wasser vertrocknete, auf daß da bereitet würde der Weg den Königen vom Aufgang der Sonne.“
[HIM 2.440602.5] Der „Engel“ ist Mein Wille. 
Und die „Schale“ ist Meine Erbarmung. 
Und was „ausgegossen“ wird – ist Meine Gnade.
[HIM 2.440602.6] Der große „Strom Euphrat“ ist das Falsche und Böse der Welt, das die große Hure Babels oder der eigentliche Widerchrist angerichtet hat unter allen Völkern der Erde und das da völlig gleicht dem großen Gebirgsstrome Asiens, der da zu öfteren Malen anschwillt, seine Ufer nicht selten mehrere Ellen hoch überflutet und die größten Verheerungen anrichtet und so das Land auf vielen Stellen versandet und zur öden Wüste macht.
[HIM 2.440602.7] Und wie dieser Naturstrom böse wirkt, also wirkt auch der arge geistige Strom, der von dem Munde der Hure ausgeht, Böses und Falsches im Lande des Geistes.
[HIM 2.440602.8] Über diesen bösen geistigen Strom also gießt der sechste Engel die Schale aus, daß er vertrockne und dann die rechten „Könige vom Aufgange der Sonne“ wieder zu den Völkern der Erde gelangen möchten und nun auch gelangen werden. Diese „Könige“ aber besagen die rechten und lebendigen Erkenntnisse aus dem Worte.
[HIM 2.440602.9] Wird aber der „Drache“ oder die „Hure“ damit wohl zufrieden sein, so ihr Hauptstrom vertrocknen wird, wenn ihr Gericht, ihr Einfluß bei den Großen der Welt geschmälert, ja endlich ganz versiegen wird, wenn ihr Machtspruch unter den geweckten Völkern der Erde von der Wirkung sein wird wie das nächtliche Gesumse einer Gelse?
[HIM 2.440602.10] O damit wird der „Drache“ nicht zufrieden sein! – Er wird sich gar gewaltig ärgern und wird seine falschen Propheten aussenden, wie er selbst einer ist im vollsten Sinne. Und diese werden sein gleich drei „Fröschen“, die zur Nachtzeit ganz gewaltig in den Sümpfen und Morästen quaken.
[HIM 2.440602.11] Wer wohl sind so ganz eigentlich die „Frösche“, diese „unreinen Geister“, diese echten „Teufel“? – Ich brauche sie dir nicht namentlich aufzuführen, aber bezeichnen will Ich sie dir, daß du sie leicht erkennen wirst.
[HIM 2.440602.12] Siehe, die „Frösche“ sind die drei Hauptgesellschaften unter dem Szepter der Hure, die da in der Zeit sich überall hervortun und Demut, Entsagung und die allerstrengste Buße predigen und rufen die „Könige“ und die Großen um Aufnahme und Beistand an, auf daß sie dann leichter herrschen möchten über alle Kreaturen der Erde. Denn demütige, allem entsagende und somit büßende Völker sind leicht zu regieren und gewähren den Herrschern die größten Vorteile!
[HIM 2.440602.13] Aber eben diese drei Gesellschaften sind selbst die herrschsüchtigsten und sind vorzugsweise der „Strom Euphrat“, über den nun die Schale ausgegossen wird.
[HIM 2.440602.14] Sie rüsten sich wohl zum „Kampfe am Tage Gottes“. – Ich aber werde sie alle versammeln im Orte der ewigen Nacht, „Harmagedon“. Und Mein Tag wird sie verschlingen auf immer – also wie der die Diener des Zeus verschlungen hat.
[HIM 2.440602.15] Dieser große Tag aber ist schon da und breitet sich im verborgenen aus und kommt heimlich wie ein Dieb.
[HIM 2.440602.16] Wohl euch, die ihr ihn erkannt habt und euch schon lange sonnet an seinen lebendigen Strahlen!
[HIM 2.440602.17] Wehe aber denen, die dieser Tag unvorbereitet treffen wird! – Wahrlich, die Tiefe des Meeres mit einem Mühlsteine am Halse wäre ihnen besser denn dieser Tag, der euch schon so helle leuchtet zum ewigen Leben!
[HIM 2.440602.18] Das ist der Sinn des „sechsten Engels“! – Verstehet ihn wohl! – Amen.

 
Weisheits- und Willensschulen



Meister der eigenen Materie ... Wirkung durch den Geist statt durch die Materie



und es wird ihm gezeigt, daß nun nicht mehr seine Materie wirken darf; sondern ein solcher Schüler muß sich angewöhnen, geistig zu wirken.
[NS 31.16] Anfangs werden ihm nur kleine Proben gezeigt, wo der Geist absolut ohne Beihilfe der Materie wirkt. Von da wird dann der Geist immer weiter- und weitergeleitet und gelangt endlich zu der wunderbaren Vollkommenheit, daß er in seiner Absolutheit in einem Augenblick mehr wirkt als durch die Materie in einem langgedehnten Zeitraum.

 
I GING - 16. Yü - Die Begeisterung

Oben Trigramm Dschen
Unten Trigramm Erde
Kernzeichen oben Kan
Kernzeichen unten Gen

Der Herr des Zeichens ist die Neun auf viertem Platz. Im Zeichen gibt es nur diesen einen lichten Strich, der auf dem Platz des Ministers steht; davon hat das Zeichen die Bedeutung der Begeisterung. Darum heißt es im Kommentar zur Entscheidung: Das Feste findet Entsprechung, und der Wille geschieht.

Die Reihenfolge
Wenn man Großes besitzt und bescheiden ist, so kommt sicher Begeisterung. Darum folgt darauf das Zeichen: die Begeisterung.

Vermischte Zeichen
Begeisterung führt zu Trägheit.

Beigefügte Urteile
Die Heroen führten doppelte Tore und Nachtwächter mit Klappern ein, um den Räubern zu begegnen. Das entnahmen sie wohl dem Zeichen: die Begeisterung.
Yü heißt außer Begeisterung auch Vorbereitung. Indem in dem Zeichen oben Bewegung steht, die zugleich tönt (wie der Donner), legt das die Einrichtung des mit der Klapper umgehenden Nachtwächters nahe, der dem Kernzeichen Kan, Gefahr, begegnet. Das untere Kernzeichen, Gen, bedeutet eine geschlossene Tür.
Die Bewegung der beiden Halbzeichen geht entgegengesetzt. Der Donner steigt empor, die Erde sinkt nach unten. Doch ist ein gewisser Zusammenhalt der Struktur dadurch gegeben, daß das obere Kernzeichen, Kan, abwärts weist, während das untere, Gen, stillsteht. Immerhin sind die Aspekten nicht so günstig wie beim letzten Zeichen, dessen direkte Umkehrung dieses Zeichen ist.

Das Urteil
Die Begeisterung. Fördernd ist es,
Gehilfen einzusetzen und Heere marschieren zu lassen.

Kommentar zur Entscheidung
Begeisterung. Das Feste findet Entsprechung, und sein Wille geschieht. Hingebung an die Bewegung: das ist Begeisterung. Weil die Begeisterung Hingebung an die Bewegung zeigt, darum sind Himmel und Erde einem zur Verfügung. Wieviel mehr erst kann man Gehilfen einsetzen und Heere marschieren lassen!

Himmel und Erde bewegen sich in Hingebung, darum überschreiten Sonne und Mond nicht ihre Bahn, und die vier Jahreszeiten irren sich nicht.
Der Berufene bewegt sich in Hingebung, da werden Bußen und Strafen gerecht, und das Volk fügt sich. Groß fürwahr ist der Sinn der Zeit der Begeisterung.
Das Zeichen Kun bedeutet Masse, daher Heer. Das Zeichen Dschen ist der älteste Sohn, der Führer der Massen. Daher der Gedanke der Einsetzung von Gehilfen (Lehnsfürsten) und das Marschieren von Heeren. Der Heerführer, dessen Wille Begeisterung erweckt und die andern, die sich ihm hingeben, in Bewegung setzt, ist die Neun auf viertem Platz, der Herr des Zeichens. Bewegung, die Hingebung findet, ist das Geheimnis der Naturgesetze ebenso wie der menschlichen Gesetze.

Das Bild
Der Donner kommt aus der Erde hervorgetönt:
das Bild der Begeisterung.
So machten die alten Könige Musik,
um die Verdienste zu ehren,
und brachten sie herrlich dem höchsten Gott dar,
indem sie ihre Ahnen dazu einluden.

Dschen ist der Laut des Donners, von dem die Bewegungen des wiedererwachenden Lebens begleitet sind. Dieser Laut ist das Vorbild für die Musik. Ferner ist Dschen das Zeichen, in dem Gott hervortritt, daher der Gedanke des höchsten Gottes. Das Kernzeichen Gen ist eine Tür, das Kernzeichen Kan bedeutet Abgründig-Geheimnisvolles, das deutet auf den Gedanken des Ahnentempels.

Die einzelnen Linien
Anfangs eine Sechs bedeutet:
  1. Begeisterung, die sich äußert, bringt Unheil.
  2. Die Anfangssechs äußert ihre Begeisterung; das bringt das Unheil, daß der Wille gehemmt wird.
Der Strich entspricht der oberen Sechs des letzten Zeichens; daher auch hier das Sichäußern, aus denselben Gründen wie dort, nämlich bei Beziehung des Entsprechens zu dem starken Herrn des Zeichens, vorhanden ist. Der Anfangsstrich ist schwach, inkorrekt, isoliert, und statt vorsichtig zu sein, äußert er seine Begeisterung; das führt sicher zu Mißerfolg.
Sechs auf zweitem Platz bedeutet:
  1. Fest wie ein Stein. Kein ganzer Tag.
    Beharrlichkeit bringt Heil.
  2. Kein ganzer Tag. Beharrlichkeit bringt Heil, weil er zentral und korrekt ist.
Der Strich ist am untersten Platz des Kernzeichens Gen, Berg, daher der Vergleich mit dem Stein. Die Bewegungsrichtung dieses Striches ist eher nach unten als nach oben gerichtet, daher die Bereitschaft, sich jederzeit zurückzuziehen, die aus der durch seine zentrale und korrekte Stellung angedeuteten Besonnenheit inmitten der Zeit der Begeisterung hervorgeht.
Sechs auf drittem Platz bedeutet:
  1. Nach oben blickende Begeisterung schafft Reue.
    Zögern bringt Reue.
  2. Nach oben blickende Begeisterung schafft Reue, weil der Platz nicht der gebührende ist.
Der Strich ist schwach auf starkem Platz, und zwar auf dem Platz des Übergangs. Er wird angezogen von dem starken Strich auf viertem Platz, zu dem er in Begeisterung emporblickt, weil er zu ihm in der Beziehung des Zusammenhaltens steht. Darüber verliert er aber seine Selbständigkeit, was nicht gut ist.
Neun auf viertem Platz bedeutet:
  1. Der Ursprung der Begeisterung. Er erreicht Großes.
    Zweifle nicht!
    Die Freunde scharen sich um dich
    wie um eine Haarspange.
  2. Der Ursprung der Begeisterung. Er erreicht Großes. Sein Wille geschieht im Großen.
Der Strich ist am Beginn des Zeichens Dschen, Bewegung, das nach oben strebt, gleichzeitig der einzige Yangstrich, nach dem sich alle andern richten, daher der Ursprung der Begeisterung. Die fünf Yin sind das Große, das erreicht wird. Es könnte durch das Übermaß der dunklen Striche ein Zweifel entstehen, der auch durch das Kernzeichen Kan, in dessen Mitte der Strich steht, nahegelegt werden könnte. Doch die fünf Yin sind dem Yang gegenüber gute Freunde, er einigt sie, wie eine Haarspange das Haar zusammenhält.
Sechs auf fünftem Platz bedeutet:
  1. Beharrlich krank und stirbt doch immer nicht.
  2. Die beständige Krankheit der Sechs auf fünftem Platz kommt daher, daß sie auf einem Harten beruht. Daß sie doch immer nicht stirbt, kommt daher, daß die Mitte noch nicht vorüber ist.
Der Platz ist eigentlich der Platz des Herrschers. Aber da der feste Strich Neun auf viertem Platz als Quelle der Begeisterung alle um sich vereinigt, wird dem fünften Platz die Begeisterung entzogen. Auf der Spitze des Kernzeichens Kan, das Herzkrankheit nahelegt, zeigt er sich chronisch krank. Da aber seine zentrale Position ihn davor behütet, daß er dadurch außer Fassung kommt, stirbt er dauernd nicht.
Oben eine Sechs bedeutet:
  1. Verblendete Begeisterung.
    Aber wenn man nach der Vollendung zur Änderung
    kommt, so ist das kein Makel.
  2. Verblendete Begeisterung an oberer Stelle: wie könnte die dauern?
Eine schwache Linie auf der Höhe der Begeisterung: das führt zur Verblendung. Allein der Strich steht gleichzeitig an der Spitze des oberen Zeichens Dschen, dessen Charakter die Bewegung ist. Darum ist damit zu rechnen, daß kein dauerndes Verharren in dieser Situation stattfindet.
 
Bhagavad Gita (Gesang Gottes)
Sechzehntes Kapitel: Daivâsura-Sampad-Vibhâga-Yoga - die Unterscheidung göttlicher und dämonischer Anlagen
DER ERHABENE SPRACH *
1. Furchtlosigkeit, Wesensreinheit, in Wissensandacht Festigkeit,
Spenden, Selbstbezähmung, Opfer, Studium, Buße und Redlichkeit;
2. Nichtschäd'gen, Wahrheit, Nichtzürnen, Nichtverleumden, Friede, Verzicht,
Milde, Mitleid mit den Wesen, Scham, Nichtbegier, Nicht-Unstätsein;
3. Kraft, Reinheit, Festigkeit, Geduld, Nichtkränken, nicht hochmüt'ger Sinn,
Die finden sich bei einem, der zum Götterlos geboren ist.
4. Heuchelei und Stolz und Hochmut, ein rauhes Wesen, Zornigkeit,
Nichtwissen auch - bei dem, der zu Dämonenlos geboren ist.

5. Götterlos führt zur Erlösung, Dämonenlos Zur Fesselung!
Nicht traure, denn zum Götterlos bist du geboren, Pându-Sohn!
6. Zwiefach ist hier der Wesen Art: teils göttlich, teils dämonisch auch;
Die göttliche ist schon erklärt, nun hör' von der dämonischen.
7. Weder Handeln noch Nichthandeln verstehn dämonische Menschen recht;
Guter Wandel, Reinheit, Wahrheit - die finden sich bei ihnen nicht.
8. Die Welt ist unwahr, ohne Halt und ohne Herrn, - so sagen sie;
Nicht folgerecht entstand die Welt, Begierde nur rief sie hervor.
9. In diese Ansicht ganz verbohrt, törichten Sinnes und verderbt,
Richten durch Freveltaten sie die Welt zugrund, - unsel'ges Volk!

10. Von unstillbarer Gier erfüllt, voll Trug und Stolz und Übermut,
Töricht, böse Dinge wählend, führen ein schmutz'ges Leben sie.
11. Ihr Denken schweift ganz unbeschränkt, meint: mit dem Tod ist alles aus!
Genießen ist ihr höchstes Gut! »Es gibt nichts weiter«, denken sie.
12. In hundert Hoffnungen verstrickt, der Gier verfallen und dem Zorn,
Häufen sie, ihrer Lust zulieb, sich unrechtmäßig Schätze auf.
13. Nun hab' ich dieses schon erlangt und jenen Wunsch erreich' ich noch,
Dies hab' ich schon, und jener Schatz, der wird in Zukunft mir Zuteil;
14. Dieser Feind ist schon getötet, die andern werd' ich töten noch,
Ich bin Herr, ich bin Genießer, bin erfolgreich, glücklich und stark!
15. Ich bin reich, ich bin von Adel! welcher andre ist mir wohl ii gleich?
Opfern, schenken, froh sein will ich! so denken sie, verblendet ganz.
16. Wirr durch allerhand Gedanken, gefangen in des Irrtums Netz,
Ergeben völlig dem Genuß, in schmutz'ge Hölle stürzen sie.
17. Selbst sich ehrend, aufgeblasen, voll Stolz, voll Hochmut auf ihr Geld,
Bringen sie heuchelnd Opfer dar, die dieses Namens gar nicht wert.
18. Ichsucht, Gewalt, Begierde, Stolz und Zorn - dem sind ergeben sie;
Mich hassen sie im eignen Leib wie auch in andern, grimmerfüllt.
19. Diese Hasser, die greulichen, die schlechtsten Menschen in der Welt,
Die argen, schleudr' ich fort und fort in dämönischen Mutterschoß.
20. Durch dämonischen Mutterschoß betört in jeglicher Geburt,
Erreichen sie mich nimmermehr und wandeln so die tiefste Bahn.
21. Dreifältig ist das Höllentor, wodurch die Seele geht zugrund:
Begierde, Zorn und Habsucht sind's - darum laß fahren diese drei!
22. Befreit von diesen, Kunti-Sohn, den drei Pforten der Finsternis,
Wirket der Mensch sein Seelenheil und wandelt so die höchste Bahn.
23. Doch wer nach seiner Willkür lebt, nicht achtend heiliges Gesetz,
Nicht erreicht die Vollendung der, nicht Glück und nicht die höchste Bahn.
24. Drum sei dir Richtschnur das Gesetz bei der Feststellung deines Tuns.
Weißt du, was das Gesetz bestimmt, dann kannst du deine Taten tun.
 
16. Kapitel – Material und Konstruktion der zweiten Erde.

23. Januar 1847

[ER 16.1] Diese zweite, feste Erde besteht aus einer ganz eigentümlichen Masse, die sich, so wie das Holz eines Baumes, fast durchgehends gleich ist; nur ist sie natürlich gegen das Innere zu etwas weniger intensiv; wohl aber nimmt die Intensität gegen außen immer mehr zu, was auch notwendig ist. Denn wo es sich darum handelt, große Lasten zu tragen, da muß die Festigkeit groß sein. Gegen innen zu aber, wo die polarischen Kräfte durch die Eingeweide der Erde wirken, muß die Dichtigkeit etwas abnehmen und etwas zäh und nachgiebig sein, damit sie nicht bei gewaltigem inneren Kraftandrange zerberste und die sehr fühlbaren Eingeweidestücke bei ihrem Hin- und Her- und Auf- und Abwallen durch einen anfälligen Anstoß an die sie umgebende etwa irgend zu feste Wand nicht Schaden leiden. Aber gegen oben zu, da wird diese zweite Erde in ihrem künstlichen Gefüge äußerst fest, welche gleiche Festigkeit schon durchaus einen Durchmesser von nahe 200 Meilen hat, welche Dicke hinreichend stark genug ist, um die ganze dritte, äußere Erde mit all ihren Meeren, Ländern und Bergen mit einer solchen Leichtigkeit zu tragen, als wie leicht der Elefant eine über ihn gebreitete Decke trägt.

[ER 16.2] Aus was für einem Materiale besteht denn demnach diese zweite, feste Erde? – Euch dieses Material zu erklären, wird wohl etwas schwer sein, weil sich davon auf der Oberfläche der Erde wohl nirgends etwas Ähnliches vorfindet und auch nicht vorfinden kann, da die Bestandteile einer jeden Erde ganz verschiedenartig sind, was ihr auch bei der Betrachtung einer Nuß recht leicht ersehet, wo die äußere, grüne Rinde durchaus nichts von der harten Schale in sich enthält, so wie der innere Kern auch nichts, und ist ein jedes, wenn schon miteinander verbunden, dennoch für sich wie ganz ausgeschieden da. Also verhält es sich auch mit der Masse dieser zweiten, festen Erde. Sie ist weder Gestein, noch Metall, durchaus kein Diamant und noch weniger irgend Gold oder Platina; denn wäre diese Masse etwas Ähnliches, so würde sie fürs erste das innere Feuer, das den Eingeweiden entströmt, nicht aushalten. Sie würde bald geschmolzen und endlich in Schlacke und Asche verwandelt sein. Ebensowenig würde sie den mächtigen Durchgang von zahllosen Quellen von Feuer und anderen zerstörenden Substanzen aushalten, würde sich bald abnützen und anderseits in diesen Durchgangsteilen verwittern, in welchem Zustande sie dann zu ferneren Operationen untüchtig würde.
[ER 16.3] Ist sie vielleicht eine ganz eigentümliche Knochenmasse? – Das wohl noch weniger als etwas anderes. Am ähnlichsten noch ist sie dem sogenannten Asbeste oder der Steinwolle, wenn diese in fester Masse beisammen ist; denn diese Steinwolle ist im Feuer wie in allen Säuren nahe gänzlich unzerstörbar, obschon sie doch chemisch aufgelöst werden kann; und das ist eben der Unterschied, der die völlige Ähnlichkeit zwischen der festen Masse der zweiten Erde und zwischen unserer Steinwolle bedingt. Existiert irgend auf der Erdoberfläche noch irgend etwas Ähnlicheres als die Steinwolle, so ist das eine gewisse Gattung Bimssteine, die aber nicht irgend anders als bloß nur in der Nähe des Südpoles angetroffen werden, welche Steinart jedoch bis jetzt noch in keinem gelehrten Naturalienkabinett anzutreffen ist, weil bisher noch kein Naturforscher fürs erste dem Südpol so nahe gekommen ist – und wenn es jemandem auch gelingen würde, sich diesem äußerst gefährlichen Punkte der Erde zu nähern, so müßte er sehr tief ins Eis graben, um ein solches Stück irgend zu bekommen –, und fürs zweite müßte er auch notwendigerweise vorher wissen, wo sich dergleichen Bimsstücke befinden, sonst würde er umsonst eine Mine in das Eis schlagen. Ein Gran solchen Gesteins wäre freilich mehr wert als eine zentnerschwere Perle, und zwar wegen seiner enormen, glänzenden Farbenpracht und wegen seiner gänzlichen Unzerstörbarkeit; aber dieser allerkostbarste Kot der Erde ist eben darum so sorgfältig verborgen gehalten, um die metall- und mineralsüchtige Welt nicht noch ärger als Gold und Diamanten zu verblenden. Dieses Mineral ist, wie gesagt, der Masse unserer zweiten, festen Erde am ähnlichsten.
[ER 16.4] Was die Farbe unseres festen Erdmaterials betrifft, so ist dasselbe gegen oben herauf mehr weiß-graulicht und würde beim Sonnenlichte ungefähr also aussehen wie eine Perle; weiter hinab aber wird es immer dunkler und hat die wunderlichsten Färbungen, fast durchgehends so spielend wie eine sogenannte Goldperlenmuschel. Zugleich ist dieses Material überaus schwer – und muß es auch sein; denn in ihm liegt der Hauptrotationsschwung der Erde, was auf der äußeren Erde, die mehr locker und schwammig ist, nicht zu diesem Zwecke dienlich vorkommen kann.

[ER 16.5] Nun hätten wir einiges zur Erkenntnis der Masse dieser mittleren Erde aufgedeckt und können nun auf die Konstruktion derselben übergehen. Den deutlichsten Begriff von dieser zweiten, festen Erde – was ihr künstliches Gefüge betrifft – kann euch eine tüchtige Betrachtung eines Knochens einer Hirnschale, auch die Betrachtung einer gewöhnlichen Nuß, am besten und zweckmäßigsten zeigen, und darum zeigen, weil diese Gegenstände gewisserart wie Lehrer neben euch sich aufrichten, die mit einem Finger oder Zeigegriffel euer Auge auf das Gefüge hinlenken, in welchem Gefüge und Organenwesen ihr dann leicht jenen Begriff erst findet, welchen ihr dann gewaltig ausdehnen müsset, um in dieser Ausdehnung euch erst den wahren Begriff machen zu können, wie künstlich und zweckmäßig diese feste Erde gebaut ist. Denn das müßt ihr euch schon bei allem merken, daß es sehr unrichtig wäre, so jemand behaupten möchte, wenn er zwei ähnliche Dinge vergleichend betrachtet, daß er sich darum schon einen Begriff davon machen kann, – sondern er muß zuerst durch die vergleichende Betrachtung einen Begriff finden. Hat er den gefunden, dann erst muß er ihn anatomisch auseinandersetzen und dehnen; dann erst hat er sich einen eigentlichen Begriff von der Sache gemacht.
[ER 16.6] Also wollen wir uns nun auch von dem künstlichen Bau der mittleren, festen Erde einen Begriff machen. Wie aber? Das wird nun eben nicht so schwer gehen. Was bei den Knochen die sichtbaren Poren sind, das sind bei dieser zweiten Erde weit ausgehende, manchmal viele Klafter im Durchmesser habende Kanäle, welche auf verschiedenen Punkten mit den mannigfaltigsten Schlußklappen versehen sind. Auf manchen anderen Orten durchkreuzen sich wieder mehrere Kanäle auf einem Punkte; ein jeder führt bis zu diesem Punkte eine eigene Flüssigkeit, welche sämtlichen Flüssigkeiten sich in einem solchen Vereinigungs-, auch Nebenschwerpunkte, zu einer ganz neuen Mischung vereinen und von da wieder in viele, weiter fortgehende Kanäle als eine und dieselbe vereinte Flüssigkeit vorwärtsdringen. Alle Kanäle aber sind fortwährend mit einer zahllosen Menge von Schlußklappen versehen, die sich nach aufwärts öffnen und nach einwärts schließen.
[ER 16.7] Warum sind denn diese Schlußklappen in den zahllosen Kanälen angebracht? – Diese Schlußklappen dienen dazu, daß die von den Eingeweiden verschiedenartig ausgetriebenen Nahrungs- und Belebungssäfte nicht wieder, vermöge ihrer Schwere, zurück in die Eingeweide fallen können; denn jeder Pulsschlag des großen Erdherzens treibt die verschiedenen Säfte in die zahllosen Organe. Würden nun diese Organe nicht gleich beim Eintritte der Säfte schon mit einer Schlußklappe versehen sein, so würden diese Säfte, zufolge ihrer Schwere, sich wieder zurückergießen; allein, wie sie da in die Organe aufsteigen, so öffnen sich durch den Druck von unten her diese Schlußklappen, und die Flüssigkeiten dringen hinein. Wenn aber der Stoß nachläßt und neues Material holt, da drücken die in die Organe eingestoßenen Säfte auf diese Schlußklappen zurück und versperren sich auf diese Weise durch ihre eigene Schwere den Rückweg.
[ER 16.8] Daß eine solche große Erdader mehrere solche Schlußklappen in ihrem, nicht selten mehrere hundert Meilen weiten Verlaufe haben muß, versteht sich schon von selbst, weil sonst ohne mehrere solcher Stützpunkte die Flüssigkeit in einer so langen Röhre zu schwer würde, um durch den Pulsstoß weiter gehoben zu werden, und durch ihre Schwere am Ende die einzige Schlußklappe durchbrechen und zerstören würde. Große Kanäle oder große Adern haben nebst solchen Schlußklappen auch noch große Fallwindungen und separate Druckpumpen, durch welche dem Pulsstoße eine große Überhilfe geleistet wird. Ähnliche Schlußklappen findet ihr auch in allen Adern der tierischen Körperwelt. Ihr dürft nur ein anatomisches Werk oder auch durch ein Mikroskop eine Holzfaser betrachten, so werdet ihr längs des Röhrchens eine Menge solcher Schlußklappen antreffen.
[ER 16.9] Denket über das Bisherige ein wenig nach, was den Mechanismus dieser festen Erde betrifft, so werdet ihr eine recht nützliche Erkenntnis der Dinge in der Natur bekommen; und so ihr euch in dieser ersten, mechanischen Darstellung werdet ein wenig eingefunden haben, so werdet ihr die nächste, bei weitem künstlichere Eröffnung dieses Mechanismus desto leichter fassen.
 
 
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